Beschäftigung und soziale Integration

Langzeitarbeitslose, Migrantinnen und Migranten, aber auch Jugendliche mit besonderen Integrationsproblemen waren die wichtigsten Zielgruppen des Schwerpunkts "Beschäftigung und soziale Integration". Außerdem wurden Maßnahmen unterstützt, die zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf und zur Verbesserung der Chancengleichheit von Frauen und Männern beitrugen.

Zu den Zielen des Schwerpunktes zählten auch die Bekämpfung von Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierungen beim Zugang zum Arbeitsmarkt.

Schwerpunkte der ESF-Förderung:

  • Die berufliche Eingliederung von Migrantinnen und Migranten sollte durch beschäftigungsbezogene Sprachkurse verbessert werden, die durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) durchgeführt werden. Alle Menschen mit Migrationshintergrund, die einer solchen Unterstützung bedürfen, waren künftig anspruchberechtigt.
  • Mit dem "Kommunal Kombi" hatte die Bundesregierung ein Sonderprogramm zur Förderung von bis zu 100.000 sozialversicherungspflichtigen, zusätzlichen Arbeitsplätzen in Regionen mit besonders hoher und verfestigter Langzeitarbeitslosigkeit beschlossen. Damit wurden über einen mehrjährigen Zeitraum Arbeitsplätze im kommunalen Bereich für Langzeitarbeitslose geschaffen. Dies war auch ein Beitrag zur Stärkung kommunaler Strukturen und damit zum Aufbau von sozialem Kapital vor Ort.
  • Das Programm "Lokales Kapital für soziale Zwecke" (LOS) wurde in der Förderperiode 2007-2013 unter dem Namen "STÄRKEN vor Ort" fortgeführt. Im Rahmen von Lokalen Aktionsplänen wurden Mikroprojekte insbesondere zur Verbesserung der sozialen, schulischen und beruflichen Integration von jungen Menschen mit schlechteren Startchancen sowie des Einstiegs und Wiedereinstiegs von Frauen in das Erwerbsleben durchgeführt. 
  • Das Programm "BIWAQ" förderte sozialraumorientierte arbeitsmarktpolitische Maßnahmen. Der Schwerpunkt lag auf lokaler und ethnischer Ökonomie sowie der Integration von Langzeitarbeitslosen und Jugendlichen - insbesondere auch mit Migrationshintergrund - in den Arbeitsmarkt.
  • Zur Bekämpfung von Fremdenfeindlichkeit und Rassismus und zur Erhöhung der Toleranz wurde das erfolgreiche Programm XENOS weiterentwickelt und fortgeführt.
  • Unter dem Dach der Bundesinitiative "JUGEND STÄRKEN" wurden die Programme "STÄRKEN vor ORT", "Kompetenzagenturen", "JUGEND STÄRKEN: Aktiv in der Region" und "Schulverweigerung - Die 2. Chance" weitergeführt. Mit der Initiative förderte die Bundesregierung die soziale, schulische und berufliche Integration junger Menschen mit schlechteren Startchancen. Die Initiative setzte sich aus verschiedenen Programmen zusammen, die mit aufeinander abgestimmten Methoden auf die spezifischen Bedürfnisse unterschiedlicher Zielgruppen ausgerichtet waren.
  • Zur Verbesserung der Chancengleichheit von Frauen und Männern, und hier vor allem zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf, wurden verschiedene Ansätze verfolgt. Eine familienfreundlichere Unternehmenskultur (z.B. durch den Ausbau der betrieblichen Kinderbetreuung in Unternehmen und Universitäten) trägt ebenso zu dem Ziel der Gleichstellung von Frauen im Berufsleben bei wie die Unterstützung von Wiedereinsteigerinnen sowie der qualitative und quantitative Ausbau der Kindertagespflege.
  • Das Programm "Erfolgsfaktor Familie" zielte darauf, mehr Unternehmer und Personalverantwortliche zu überzeugen, familienfreundliche Personalpolitik als strategisches Managementinstrument in der Unternehmensführung zu nutzen und Familienfreundlichkeit zu einem Markenzeichen der deutschen Wirtschaft zu machen. Thematische Schwerpunkte waren neben familienfreundlicher Personalpolitik insbesondere der Ausbau der betrieblich unterstützten Kinderbetreuung sowie der berufliche Wiedereinstieg nach Elternzeit.
  • Mit dem ESF-Programm "Mehr Männer in Kitas" sollte in enger Zusammenarbeit mit Ländern und Kommunen die Anzahl männlicher Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen erhöht und damit auch die Qualität der Kindertagespflege gesichert und verbessert, sowie das Personalangebot erweitert werden.

Einbindung in nationale Strategien

Die Aktivitäten des Schwerpunktes "Beschäftigung und soziale Integration" leisteten einen Beitrag zu den Zielen, die festgelegt wurden im "Nationalen Aktionsplan soziale Integration", im "Nationalen Integrationsplan" und in der "Strategie der integrierten Stadt- und Sozialraumentwicklung".

Prinzip der Partnerschaft

Bei allen Maßnahmen wurde die Beteiligung der wichtigen regionalen Akteure wie Sozialpartner, Wohlfahrtsverbände und Nichtregierungsorganisationen angestrebt. Aktivitäten zugunsten von Jugendlichen mit großen Integrationsproblemen sollten in Zusammenarbeit mit den Trägern der Jugendberufshilfe verwirklicht werden.

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