Was halten die Europäer von der Kohäsionspolitik? Aktuelle Umfrage der EU

Datum

05.03.2018

2017 wurde EU-weit eine Bevölkerungsbefragung zu den Kohäsionsfonds durchgeführt, die auch den Europäischen Sozialfonds (ESF) betraf. Dabei wurden von der Universität Göteborg mehr als 17.000 Bürgerinnen und Bürger in 15 Ländern (Österreich, Bulgarien, Estland, Frankreich, Deutschland, Ungarn, Italien, Lettland, Niederlande, Polen, Rumänien, Slowakei, Spanien, Schweden und Großbritannien) zu folgenden Themenkomplexen telefonisch befragt:

• Wie viel wissen die Europäerinnen und Europäer über die Kohäsionspolitik?
• Haben sie das Gefühl, in ihrem täglichen Leben davon zu profitieren?
• Haben sie jemals von Projekten der Kohäsionspolitik gehört? Wenn ja, wie haben sie davon erfahren?

Konkret ist beispielsweise danach gefragt worden, ob der Begriff "Kohäsionspolitik" überhaupt bekannt ist. Die Bekanntheit liegt europaweit unter 50 %. Die Niederlande halten den "Negativrekord", Polen den "Positivrekord". Weniger als 25 % der Bevölkerung in den Niederlanden kennen den Begriff. In Polen kennen dagegen mehr als 60 % der Befragten den Begriff "Kohäsionspolitik".

Ähnlich sieht die Verteilung bei der Frage aus, ob man bereits von irgendeinem durch die Kohäsionsfonds geförderten Projekt in seiner Nähe gehört hat. Auch hier verneinen in Deutschland, den Niederlanden und dem Vereinigten Königreich bis zu 30 % der Befragten, schon einmal von einem solchen Projekt erfahren zu haben. Anders sieht es in Polen, Ungarn und der Slowakei aus: Über 80 % der Befragten haben von Projekten der Kohäsionspolitik gehört.

Interessant ist auch die Frage nach der Bewertung der EU-Mitgliedschaft des eigenen Landes. 63 % der Befragten äußerten sich dazu positiv, 13 % sahen sie negativ.