Auf in die 2. Förderphase - das ESF-Programm "Stark im Beruf" ist ein voller Erfolg!

Datum
12.11.2019

Mehrere Personen in einem Veranstaltungsraum
Auf der Konferenz tauschten sich Mitarbeiter*innen des Zentralverbands des deutschen Handwerks, der Bundesagentur für Arbeit und des Bundesfamilienministeriums mit einer Vertreterin einer "Stark im Beruf"- Kontaktstelle über Arbeitsmarktchancen für Mütter mit Zuwanderungsgeschichte aus. © BAFzA/Herbert Jennerich

Am 12. September 2019 richtete das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) eine Trägerkonferenz des ESF-Programms "Stark im Beruf" in Erfurt aus. Eingeladen waren Vertreter*innen der "Stark im Beruf"-Kontaktstellen sowie Partner*innen aus der Fachöffentlichkeit, Arbeitsverwaltung und Unternehmen.

Petra Mackroth, Leiterin der Abteilung 2 - Familie im BMFSFJ eröffnete die Tagung. Sie stellte heraus, wie erfolgreich sich das ESF-Bundesprogramm seit seinem Start vor vier Jahren entwickelt hat. Die "Stark im Beruf"-Kontaktstellen seien Integrationshelfer*innen der ersten Stunde! Zwei Drittel der Frauen, die am Programm teilnahmen, konnten ihren beruflichen Fokus verstärken. "Eine Erfolgsquote von rund 67 % ist etwas ganz Besonderes!", freute sich Frau Mackroth mit den Teilnehmenden.

Zu Jahresanfang 2019 startete das Programm in die 2. Förderphase. Seitdem konnten bereits 1.700 Teilnehmerinnen erreicht werden. Insgesamt ist der Anteil der Geflüchteten im Programm kontinuierlich gestiegen: Ein Viertel aller teilnehmenden Mütter hat eine Fluchtgeschichte.

Für eine erfolgreiche Integration von Müttern braucht es nicht nur starke Teilnehmerinnen, sondern auch starke Unternehmen: Petra Mackroth appellierte bei Arbeitgeber*innen an ihre gesellschaftliche Mitverantwortung: "Neun von zehn Unternehmen haben einen Fachkräftemangel. Unter den Teilnehmerinnen von "Stark im Beruf" finden Sie gut qualifizierte Frauen. Liebe Unternehmensvertreterinnen und Unternehmensvertreter, bitte gehen Sie auf die Projekte zu. Das Ganze ist keine Einbahnstraße!"

Jan Dannenbring, Leiter der Abteilung Arbeitsmarkt, Tarifpolitik und Arbeitsrecht im Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZdH), schloss sich der Aufforderung an und fragte zudem, wie Migrantinnen für das Handwerk gewonnen werden können. Am Ansatz des ESF-Bundesprogramms zeigte er großes Interesse: "Individuelle Betreuung und berufsbegleitende Sprach- und Qualifizierungsangebote sind genau die richtigen Stellschrauben, um einen Einstieg in den Beruf für Migrantinnen zu ermöglichen." Er versprach, sich für eine noch größere Bekanntheit des Programms bei den Handwerksorganisationen einzusetzen.

Michael van der Cammen, Leiter des Bereichs Migration und Flucht der Bundesagentur für Arbeit, setzt sich weiterhin für eine gute Beratung von Frauen in Jobcentern und Arbeitsagenturen ein. Er sieht sich darin bestärkt, dass in einer Familie mit Kindern nicht nur der Mann, sondern selbstverständlich auch die Frau aktiv unterstützt wird bei der Integration in den Arbeitsmarkt - all dies werde bereits umgesetzt in der Beratung der Jobcenter und Arbeitsagenturen. "Alles andere ist 2019 auch nicht mehr zeitgemäß", fügt er hinzu. Das ESF-Programm "Stark im Beruf" sei auf diesem Weg eine große Unterstützung.

Judith Wiedemann, Leiterin der "Stark im Beruf"-Kontaktstelle Jena, betonte die starke Brückenfunktion der Kontaktstellen zwischen den Müttern und Unternehmen. "Auf beiden Seiten muss mehr kommuniziert werden - dafür braucht es eine starke Kommunikation zwischen Kontaktstellen, Müttern und Betrieben."

Das Programm "Stark im Beruf - Mütter mit Migrationshintergrund steigen ein", das aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert wird, zielt darauf ab, den Erwerbseinstieg für Mütter mit Migrationsgeschichte zu erleichtern und den Zugang zu vorhandenen Angeboten zur Arbeitsmarktintegration zu verbessern. Die "Stark im Beruf"-Kontaktstellen sind feste Ansprechpartner für Unternehmen und bieten eine unbürokratische Vermittlung und Unterstützung von der Suche nach geeigneten Bewerberinnen bis hin zur Begleitung einer neuen Mitarbeiterin während der Probezeit.

Weitere Informationen zu "Stark im Beruf" finden Sie auf dem ESF-Webportal sowie auf der Programmwebsite.

Auszug aus dem ESF-Newsletter