Mikroprojekt "In der Platte - Zirkus ins Quartier"

Datum
24.07.2019

Spielende Kinder
Lea Oertel, Marleen Herrmann und Lisa Grässer / Kindervereinigung Weimar e.V. © Luise Bollmann, Kindervereinigung Weimar e.V.

Einfach mal verrückt sein, sich etwas Neues zutrauen und erkennen, zu was man sonst noch fähig ist! Das ist das Ziel des Mikroprojektes "In der Platte - Zirkus ins Quartier", das bereits seit 2017 vom Kinder- und Jugendzirkus TASIFAN von der Stadt Weimar gemeinsam mit dem Projektträger Kindervereinigung Weimar e.V. umgesetzt wird. In der mobilen Manege treffen sich unterschiedlichste Menschen, die Spaß daran haben, gemeinsam aktiv zu sein und mit ihrem ganz persönlichen Charme, Witz und Können das Publikum immer wieder aufs Neue zu begeistern.

Die Kindervereinigung Weimar e.V. ist als freier Jugendhilfeträger bereits seit über 20 Jahren in der Stadt Weimar etabliert. Das zirkus- und erlebnispädagogische Konzept des Kinder- und Jugendzirkus TASIFAN leistet einen Beitrag zur Chancengerechtigkeit junger Weimarer Bürgerinnen und Bürger. Durch die Teilnahme am Mikroprojekt "In der Platte - Zirkus ins Quartier" bekommen junge Menschen aus benachteiligten Quartieren die Gelegenheit, ihre motorischen, sozialen, emotionalen und künstlerisch-kreativen Kompetenzen auszuleben und zu stärken.

Spielende Kinder
Kevin Groß und Jason Hülle beim Seilspringen/Kindervereinigung Weimar e.V. © Luise Bollmann, Kindervereinigung Weimar e.V.

In den Fördergebieten Weimar-Schöndorf, Weimar-Nord und Weimar-West finden im Rahmen des Mikroprojektes wöchentliche Treffen statt, an denen alle interessierten jungen Menschen teilnehmen können. Der Kinder- und Jugendzirkus TASIFAN stellt ihnen eine Vielzahl unterschiedlichster Zirkusutensilien, wie beispielsweise Jonglierbälle, Einräder und Clownsutensilien zur Verfügung, mithilfe derer die Jugendlichen sich ausprobieren können.

Unterstützt durch eine erfahrene Theaterpädagogin studieren sie eine Zirkusvorführung ein. Und auch wenn manchmal Frust aufkommt, weil nicht immer alles beim ersten Mal gelingt, lassen sich die Jugendlichen doch meist dazu motivieren, weiterzumachen und das Ziel im Auge zu behalten. Am Ende soll das Gelernte im Quartier auf unterschiedlichste Weise präsentiert werden. Sei es als "Walking Acts" direkt in der Öffentlichkeit des Quartiers, als kleine Zirkusshows im ansässigen Pflegeheim oder als Clownerie im Jugendclub.

Spielendes Kind
© Rand Hassan/Kindervereinigung Weimar e.V.

Mit dem Programm "JUSTIQ", das zu Beginn des Jahres 2019 bereits in die zweite Förderrunde gestartet ist, bündeln das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) erstmals Mittel des Europäischen Sozialfonds (ESF) in einem gemeinsamen Programm. "JUSTIQ" unterstützt junge Menschen bei der Integration in Schule, Ausbildung, Arbeit und Gesellschaft. Ziel ist es, sie zu aktivieren sowie ihre Kompetenzen und ihre Persönlichkeit zu stärken. Das Programm konzentriert sich räumlich auf Fördergebiete des Städtebauförderprogramms "Soziale Stadt" und weitere benachteiligte Gebiete, in denen die Situation für junge Menschen besonders schwierig ist.

Mikroprojekte sind einer von insgesamt vier Bausteinen des Programms. Sie können ergänzend zur individuellen Einzelfallhilfe angeboten werden. Die in der Regel als Gruppenmaßnahmen konzipierten Projekte sollen Soft Skills der Teilnehmenden fördern und gleichzeitig einen Mehrwert für das benachteiligte Quartier schaffen.

Weitere Informationen zum Programm "JUGEND STÄRKEN im Quartier" finden Sie auf dem ESF-Webportal sowie auf der Website des BMFSFJ.