unternehmensWert:Mensch - Beratung jetzt auch digital möglich

Datum
02.07.2020

Auch in der Krise steht das ESF-Programm "unternehmensWert:Mensch (uWM)" kleinen und mittleren Unternehmen zur Seite: Als Antwort auf die Kontaktbeschränkungen aufgrund der Covid-19-Pandemie kann die sonst persönlich vor Ort stattfindende Beratung künftig digital durchgeführt werden. Dies gilt ab sofort für alle laufenden sowie neuen Beratungsprozesse in den Programmen "uWM" und "uWM plus".

Um die digitale Beratung zu nutzen, müssen sich vorab Erstberater*in, Prozessberater*in und Unternehmen darauf verständigen, dass die digitale Durchführung technisch und organisatorisch möglich, sinnvoll und gewünscht ist. Die entscheidenden Qualitätskriterien hinsichtlich Durchführbarkeit, Zielerreichung und Beteiligung der Beschäftigten müssen auch digital sichergestellt werden. Vor Beginn der digitalen Durchführung muss daher eine Selbsterklärung ausgefüllt und von allen drei Parteien (digital) unterschrieben werden. So wird auch unter neuen Bedingungen eine hohe Beratungsqualität für die Betriebe sichergestellt.

Ebenfalls auf digitale Lösungen umgestellt wird der Erfahrungsaustausch zwischen Erstberater*innen und Prozessberater*innen. Das zeigt ein gelungener Auftakt aus dem Norden: Am 11. Mai 2020 haben die Erstberatungsstellen aus Niedersachsen und Bremen einen digitalen Erfahrungsaustausch zwischen acht Erstberater*innen und 45 Prozessberater*innen durchgeführt. Durch die Teilnahme per Videokonferenz war es zudem erstmals möglich, alle Erstberatungsstellen der Region in die Veranstaltung einzubeziehen. Standorte, die sonst eine lange Anfahrt auf sich hätten nehmen müssen, konnten sich einfach zuschalten. Das digitale Meeting war erfolgreich und setzt Maßstäbe für die künftigen Kommunikations- und Austauschformate im Programm "unternehmensWert:Mensch".

Das Programm "unternehmensWert:Mensch" wird durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds gefördert. Es unterstützt Unternehmen niedrigschwellig und individuell bei der Gestaltung einer zukunftsgerechten Personalpolitik. Unter Beteiligung der Beschäftigten werden mit professioneller Prozessberatung nachhaltige Veränderungen angestoßen.

Die Ziele des geförderten Beratungsprogramms bestehen darin:

  • kleine und mittlere Unternehmen für zukünftige Herausforderungen zu sensibilisieren,
  • den Unternehmen bei der Entwicklung und Umsetzung einer mitarbeiterorientierten Personalpolitik konkrete Unterstützung zu bieten,
  • kleine und mittlere Unternehmen zu befähigen, auf die vielfältigen betrieblichen Herausforderungen, die die Veränderungen der Arbeits- und Produktionswelt sowie der demografische Wandel mit sich bringen, eigenständig angemessen zu reagieren sowie
  • in den Unternehmen eine Unternehmenskultur zu etablieren, die zur motivations-, gesundheits- und innovationsförderlichen Gestaltung der Arbeits- und Produktionsbedingungen wie auch zur Fachkräftegewinnung und -bindung beiträgt
  • im Programmzweig "unternehmensWert:Mensch plus (uWM plus)" betriebliche Lern- und Experimentierräume zur Lösungsentwicklung für die digitale Transformation zu fördern.

Um diese Ziele zu erreichen, setzt "unternehmensWert:Mensch" und "unternehmensWert:Mensch plus" auf professionelle Prozessberatung unter Beteiligung der Beschäftigten.

Förderberechtigt sind Unternehmen, die folgende Kriterien erfüllen:

  • Sitz und Arbeitsstätte liegen in Deutschland,
  • der Jahresumsatz ist geringer als 50 Mio. EUR oder die Jahresbilanzsumme geringer als 43 Mio. EUR,
  • das Unternehmen besteht seit mindestens zwei Jahren,
  • das Unternehmen hat weniger als 250 Beschäftigte,
  • das Unternehmen hat mindestens eine/n sozialversicherungspflichtige/n Beschäftigte/n in Vollzeit.

Die Beratungskosten können mit bis zu 80 Prozent bezuschusst werden.

Weitere Informationen zum Förderprogramm finden Sie auf dem ESF-Webportal sowie auf der Programmwebsite.

Auszug aus dem ESF-Newsletter