Das 1500. EXIST-Gründerstipendium geht an ein Projekt zur Unterstützung von Geflüchteten
- Datum
- 07.12.2016
Innovativ, pragmatisch, sozial - Soziales Unternehmertum (Social Entrepreneurship) wird für die Lösung gesellschaftlicher und politischer Problemstellungen immer relevanter. Auch das ESF-Programm EXIST leistet hierzu seinen Beitrag. Aktuelles Beispiel ist das 1500.Gründungsprojekt, das mit einem EXIST-Gründerstipendium gefördert wird: IntegrAi.de. Das Gründerteam wurde Mitte September auf dem EXIST-Workshop in Berlin für seine Arbeit ausgezeichnet.
"IntegrAi.de" entwickelt eine Plattform, mit der Job-Coaches ausgebildet werden, die wiederum die Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt erleichtern.
Herausragend am Konzept "Job Coach" ist, dass der Prozess der Arbeitsvermittlung von Flüchtlingen vom Anfang bis zum Ende vereinfacht wird und der individuelle und oft komplexe Integrationsprozess durch verschiedene Tools effektiv strukturiert wird. Je nach Situation werden vor Ort alle am Prozess beteiligten Akteure flexibel miteinander vernetzt.
Die Ausgründung der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Würzburg verfolgt mit ihrer Unternehmung jedoch nicht nur ein sozial relevantes Thema, auch die resultierenden Einsparungen für Ausbildungsprogramme der Gemeinden und Landkreise sind zentrale Motivation des jungen Teams.
Zu der Prämierung äußert sich Joscha Riemann von "IntegrAi.de" durchweg positiv: "Die EXIST-Förderung durch das Bundeswirtschaftsministerium ist für uns viel mehr als eine Finanzspritze…- dies ist ein Qualitätssiegel, das das Konzept auch für andere potenzielle Geldgeber attraktiv machen wird." Zudem verfolgt das Unternehmen auch ehrgeizige Expansionspläne. Während zunächst Geflüchteten der Einstieg in die Arbeitswelt durch von "IntegrAi.de" geschulte Job-Coaches erleichtert wird, soll das Konzept im Anschluss auf Langzeitarbeitslose ausgeweitet werden.
Für EXIST ist die Prämierung ein weiterer Meilenstein in der Erfolgsgeschichte des ESF-Programms. Das Beispiel "IntegrAi.de" zeigt auch, dass EXIST nicht nur technologieorientierte Start-ups fördert. Es unterstützt auch erfolgversprechende Gründungsideen für Sozialunternehmen, die Lösungen für gesellschaftspolitische Fragen mit innovativen Ansätzen entwickeln.