Apothekerinnen und Apotheker für Rheinland-Pfalz und Thüringen
- Datum
- 28.07.2017
Zwei Flächenländer, ein Ziel: Rheinland-Pfalz und Thüringen möchten das Niveau einer flächendeckenden Arzneimittelversorgung zukunftssicher machen. Dazu laufen in beiden Ländern im Rahmen des Förderprogramms "Integration durch Qualifizierung (IQ)" derzeit Qualifizierungen für zugewanderte Apothekerinnen und Apotheker. Die Teilnehmenden, die bereits im Ausland ein Pharmaziestudium erfolgreich abgeschlossen und teilweise bereits in ihrem Beruf gearbeitet haben, werden mit Unterstützung des ESF auf die Fachsprach- und Kenntnisprüfung vorbereitet.
Die Qualifizierung von zugewanderten Apothekerinnen und Apothekern wird durch einen Zusammenschluss starker Partner möglich: In Rheinland-Pfalz ist das Projekt "Apotheker für die Zukunft" eine Kooperation zwischen der Landesapothekenkammer (LAK) Rheinland-Pfalz und der Medici In Posterum (MIP) GmbH, Partner im IQ Landesnetzwerk Rheinland-Pfalz. In Thüringen haben sich die LAK Thüringen und die KNOTEN WEIMAR GmbH, Partner im IQ Netzwerk Thüringen, zusammengetan und die zwölfmonatige Anpassungsqualifizierung "APO-Online" entwickelt. "Wir stellten fest, dass es nötig ist, dass die Apothekerkammern nicht nur die vorgeschriebenen Kenntnisprüfungen durchführen, sondern auch bei der Vorbereitung auf die Prüfung helfen", sagt Joachim Thoss von der LAK Rheinland-Pfalz.
Integriertes Fach- und Sprachenlernen als Methode
Beide Qualifizierungsprojekte messen dem Sprachunterricht mit Fokus auf berufsfachliche Inhalte große Bedeutung bei. In Rheinland-Pfalz handelt es sich um ein Konzept des Integrierten Fach- und Sprachenlernens (IFSL) mit hohem Praxisanteil. In Thüringen findet der Unterricht im virtuellen Klassenzimmer statt, begleitet von Präsenzphasen.
Die Resonanz auf beide Qualifizierungen ist groß, die Plätze jedoch begrenzt. In Thüringen können 15 Personen teilnehmen, in Rheinland-Pfalz 17. In beiden Bundesländern sind weitere Kurse geplant. Die Weichen dafür sind gestellt und große Hürden - wie etwa die Akquise von Lehrkräften für Deutsch als Zweitsprache oder die Entwicklung von Lehrmaterialien - genommen.
Mehr Informationen zum Förderprogramm IQ finden Sie unter www.netzwerk-iq.de