Mit Kunst das eigene Können erkunden: Graffiti-Projekt im Magdeburger Norden

Datum
11.09.2017

Das Mikroprojekt richtete sich im Rahmen des ESF-Programms "JUGEND STÄRKEN im Quartier" an Schulvermeiderinnen und Schulvermeider sowie an junge Menschen zwischen 12 und 26 Jahren beim Übergang von der Schule in den Beruf. Das Ziel war, die Jugendlichen dabei zu unterstützen, ihre Potenziale zu erkennen, das Vertrauen in ihr Können zu stärken und Perspektiven aufzuzeigen, um sie so zu motivieren, wieder zur Schule zu gehen und eine berufliche Integration zu ermöglichen. Dank der Kooperation mit den Magdeburger Verkehrsbetrieben (MVB) konnten die Jugendlichen nicht nur eigene Ideen entwickeln, sondern auch ihr Lebensumfeld aktiv mitgestalten.

"Aus unserer Sicht ist das Projekt auch dank der guten Zusammenarbeit mit allen Beteiligten sehr gut verlaufen", betont Mandy Trampe, Bereichsleiterin der Outlaw gGmbH in Magdeburg. "Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten die Chance, ihre handwerklichen und künstlerischen Fähigkeiten zu entdecken, zu trainieren und wir konnten ihnen andererseits soziale Kompetenzen wie Eigenständigkeit, Verantwortungsbewusstsein und Zuverlässigkeit vermitteln."

Auch MVB-Geschäftsführerin Birgit Münster-Rendel zieht ein positives Fazit: "Mit Hilfe des Projekts erhofften wir uns, illegalen Graffiti an Haltestellen vorbeugen zu können. Ich möchte mich bei allen Projektbeteiligten, allen voran bei den Jugendlichen, herzlich bedanken. Dank ihrer Kreativität sind aus den Wartehäuschen echte Unikate geworden, an denen unsere Fahrgäste sicher gern auf die nächste Straßenbahn warten."

Jeweils in den Herbst-, Weihnachts- und Winterferien 2016/2017 konzipierten, entwarfen und besprayten die Jugendlichen die Platten der Haltestellen "Neustädter See", "Krähenstieg" und "Neustädter Platz" mit typischen Stadtteil-Motiven - entweder direkt vor Ort oder in der Werkshalle der MVB. Professionelle Hilfe bekamen sie dabei in einem Graffiti-Workshop von Künstler Pawel Lickas sowie von Torsten König, Streetworker des Magdeburger Jugendamts.

Graffiti
© Outlaw gGmbH

Das Mikroprojekt wurde im Rahmen des Programms "JUGEND STÄRKEN im Quartier" durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, den Europäischen Sozialfonds und die Landeshauptstadt Magdeburg gefördert. Die Koordinierung des Projektes erfolgte durch die Stabsstelle für Jugendhilfe-, Sozial- und Gesundheitsplanung der Landeshauptstadt Magdeburg.

Mehr Informationen zum ESF-Programm "JUGEND STÄRKEN im Quartier" finden Sie auf der Programmwebsite.

Outlaw gemeinnützige Gesellschaft für Kinder- und Jugendhilfe gGmbH

Seit 1987 steht Outlaw Kindern, Jugendlichen und deren Familien zur Seite, Entwicklungsschritte auf dem jeweils individuell erreichbaren Niveau zu bewältigen. Der Name Outlaw entstammt dabei der Idee, auch die jungen Menschen zu unterstützen, die nach vorherrschender gesellschaftlicher Meinung Regeln verletzt oder Grenzen gesprengt haben - also quasi außerhalb des Gesetzes, engl. "out law", leben. Outlaw hieß auch der Zweimastschoner, mit dem alles begann und der als Namensgeber für das 1987 gegründete Unternehmen fungierte. Auf dem Schiff - und in zwei Wohngruppen im Raum Greven - wurden damals als besonders schwierig geltende Jugendliche betreut. Heute engagiert sich Outlaw in zahlreichen Tätigkeitsfeldern im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe - doch der Name und die Überzeugungen bleiben fest verankert: Denn damals wie heute ist das Ziel von Outlaw, für junge Menschen da zu sein, auch und gerade in besonders schwierigen Situationen.

Quelle: Landeshauptstadt Magdeburg und Outlaw Kinder- und Jugendhilfe gGmbH