Der ESF gibt Covid-19-Erkrankten eine Stimme

Datum
27.04.2021

Covid-19-Erkrankte kommen in der Vielzahl der Meldungen oft nicht zu Wort. Anders in Bad Kreuznach. Mit Hilfe des ESF interviewten Teilnehmende des Mikroprojekts "Corona-Reporter*innen" die Betroffenen, um ihnen Stimme und Gesicht zu geben.

In dem Projekt unterstützten sich also zwei Gruppen wechselseitig: Jugendliche, die in sich in Pandemiezeiten in ihrem Stadtviertel engagieren wollten, und erkrankte Menschen, die von ihren persönlichen Krankheitsverläufen berichteten.

Das durch die "Alternative JugendKultur Bad Kreuznach e.V." umgesetzte und über das ESF-Bundesprogramm "JUGEND STÄRKEN im Quartier" geförderte Mikroprojekt realisierte für die Jugendlichen eine Schreibwerkstatt mit professioneller Begleitung. Unterstützt durch die Journalistin Ilgın Seren Evişen erstellten die Jugendlichen Interviews und Portraits, die in der Stadtteilzeitung "Blickpunkt Pariser Viertel" abgedruckt wurden und auch im Internet präsentiert werden.

Damit wird der Verein seinem Bildungsauftrag gegenüber jungen Menschen gerecht, von denen viele nur noch wenige soziale Kontakte außerhalb ihrer eigenen Familien haben. Das Projekt ist kostenlos, Interessierte können sich gerne bei Seren Evişen melden. Das Gleiche gilt für Corona-Erkrankte, die sich interviewen lassen möchten.

Der Verein Alternative JugendKultur e.V. wurde 2009 von engagierten Bad Kreuznacher Jugendlichen und jungen Erwachsenen gegründet. Neben dem Repair Café bietet er auch ein vielfältiges musikalisches Programm an und engagiert sich in der Nachbarschaft mit Projekten zur Unterstützung von jungen Menschen aus sozial schwächeren Familien.

Kontakt:

Informationen zum Verein Alternative JugendKultur e.V. und alle Interviews

Das ESF-Bundesprogramm "JUGEND STÄRKEN im Quartier - JUSTIQ"

Mit dem Programm "JUSTIQ" bündeln das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) Mittel des Europäischen Sozialfonds (ESF) in einem gemeinsamen Programm. "JUSTIQ" unterstützt junge Menschen bei der Integration in Schule, Ausbildung, Arbeit und Gesellschaft. Ziel ist es, sie zu aktivieren sowie ihre Kompetenzen und ihre Persönlichkeit zu stärken. Das Programm konzentriert sich räumlich auf Fördergebiete des Städtebauförderprogramms "Soziale Stadt" und weitere benachteiligte Gebiete, in denen die Situation für junge Menschen besonders schwierig ist.

Mikroprojekte stellen einen von insgesamt vier Bausteinen des Programms dar. Sie können ergänzend zur individuellen Einzelfallhilfe angeboten werden. Die in der Regel als Gruppenmaßnahmen konzipierten Projekte sollen Softskills der Teilnehmenden fördern und gleichzeitig einen Mehrwert für das benachteiligte Quartier schaffen.

Weitere Informationen zum Programm "JUGEND STÄRKEN im Quartier" finden Sie auf dem ESF-Webportal sowie auf der Website des BMFSFJ.

Auszug aus dem ESF-Newsletter