Digital und grün: Berufsorientierung für eine nachhaltige Arbeitswelt im Handwerk
- Datum
- 27.04.2021
Digitalisierung und Nachhaltigkeit: geht das zusammen oder ist das ein Widerspruch? Nachhaltige Arbeitswelt? Welche Stellschrauben gibt es, Berufe grüner zu gestalten? Welche Stärken und Fähigkeiten bringen Jugendliche mit und wie können sie diese mit ihren Interessen im Beruf verknüpfen? In den "mach Grün!"-Camps beschäftigen sich Jugendliche genau mit diesen Fragen. Sie erhalten die Gelegenheit, sich in verschiedenen Tätigkeiten praktisch auszuprobieren, treffen Personen aus und in der Praxis, reflektieren Gelerntes und entwickeln Ideen für die eigene berufliche Zukunft.
In den Feriencamps des ESF-Projekts " mach Grün! Zukunft in Deiner Hand " entwickeln Jugendliche eigene Konzepte und Lösungen, wie sie ihre Zukunft und ihr Leben gestalten können und wollen. Dafür bietet das Projekt in diesem Sommer und Herbst sechs erlebnisorientierte Workcamps an. Den Auftakt macht der geplante Jugendgipfel im Juni in Berlin. Thematisch geht es in allen Camps um die Vielfalt der Handwerksberufe, welche Bedeutung und Auswirkungen die Digitalisierung auf diese hat und wie die Arbeitswelt an sich nachhaltig gestaltet werden kann. Jedes Camp setzt einen eigenen thematischen Schwerpunkt und beleuchtet eine Branche, zeigt aber insgesamt die Vielfalt im Handwerk auf.
Ausprobieren, Selbsterfahrung und Spaß am Entdecken, Planen und Entwickeln - all das steht bei den Camps im Mittelpunkt. Dafür gibt es jeden Tag ein abwechslungsreiches Programm mit einer Mischung aus Workshops, Inputs, Exkursionen und Freizeit. Alle Elemente unterstützen die Jugendlichen, ein Verständnis von Möglichkeiten und Konzepten für eine nachhaltige Arbeitswelt zu erhalten, und zeigen ihnen ihre Gestaltungsräume auf.

Im Mittelpunkt eines jeden Camps steht eine Fragestellung aus der Praxis, zu der die Jugendlichen eigene Ideen zu Produkten, Dienstleistungen und Konzepten entwickeln und diese mit Unterstützung von Profis handwerklich umsetzen. Es wird gemeinsam gehämmert, gebaut, geschneidert, programmiert und kreiert. Dabei können sie sowohl eigene Ansätze als auch neu Gelerntes mit einbringen. Im Anschluss stellen die Jugendlichen einem Publikum ihre Ergebnisse vor, die am Ende auf der Projektwebsite als Positivbeispiele präsentiert werden.
Zusätzlich besuchen die Jugendlichen vorbildliche Unternehmen und Start-ups, führen Gespräche mit Angestellten und Auszubildenden und nehmen an unterschiedlichen Workshops und Simulationen von Arbeitssituationen teil. An den zehn Praxisstationen des "mach Grün! Parcours" entdecken sie, welche Kompetenzen in ihnen stecken und in welchen Berufsfeldern diese gebraucht und für eine nachhaltigere Arbeitswelt genutzt werden können.
Während der Camps können die Jugendlichen konkrete Kontakte für Ausbildung, Studium und Karriere knüpfen und die eigene Berufsplanung in Angriff nehmen. Sich wandelnde Anforderungen an Produkte und Dienstleistungen, aber auch die Anforderungen an persönliche Kompetenzen werden mit den Jugendlichen reflektiert.
"mach Grün!" Jugendgipfel und Camps 2021
Im Sommer und Herbst dieses Jahres bietet das Projekt "mach Grün!" sechs Workcamps in Berlin, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen zu folgenden Terminen an:
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18.06.-21.06.2021 (Berlin)
Jugendgipfel - Junge Ideen für Nachhaltigkeit im Handwerk
Beim "mach Grün!" Gipfel kommen Jugendliche bisheriger Camps zusammen, entwickeln gemeinsam Ideen und probieren diese gleich aus. -
28.06.-03.07.2021 (Berlin)
Green work and party
Konzerte, Feste, Festivals sind prima und eine Klassenfete haben wir alle schon mal organisiert. Aber wie macht man das als Profi? In diesem Camp können die Jugendlichen dazu Ideen entwickeln und diese handwerklich umsetzen. -
02.08.-06.08.2021 (NRW)
Walzing Workcamp - "mach Grün!" geht auf die Walz
Wandern und unterwegs sägen, schrauben, bauen oder im Wald arbeiten. Zwischen Bröl und Sieg werden traditionelle Handwerksberufe und nachhaltig arbeitende Unternehmen erkundet. -
06.09. - 09.09.2020 (Baden-Württemberg)
Nachhaltige Bekleidung: Wie lassen sich Textilien nachhaltig gestalten?
Mit Secondhand, Re- und Upcycling und vielem mehr. -
11.10.-14.10.2021 (NRW)
Green Building For Future: Mach in Lehm und Holz!
Mit Lehm, Stroh, Holz und Steinen bauen die Teilnehmenden einen Lehmbackofen mit Überdachung für das Naturfreundehaus Oberrengse. -
18.-23.10.2021 (Berlin)
Weitere Informationen zu diesem Camp werden ab Juli auf der Projektwebsite veröffentlicht.
Die Anmeldung ist über das Onlineformular des jeweiligen Camps möglich. Die Teilnahme an den Camps ist kostenfrei.
Die Camps finden unter Einhaltung aller notwendigen Hygienemaßnahmen im Rahmen der COVID19-Pandemie statt. Ob sie ausschließlich digital, in Teilen analog oder komplett analog stattfinden, wird den Teilnehmenden rechtzeitig mitgeteilt!
Die "mach Grün!" Camps werden angeboten von den Verbundpartnern LIFE e.V., IZT gGmbH, Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft e.V., VSB gGmbH und GTC GmbH.
Mehr Infos zum Projekt finden sie hier.
Das ESF-Bundesprogramm "Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung befördern. Über grüne Schlüsselkompetenzen zu klima- und ressourcenschonendem Handeln im Beruf - BBNE"
Das Projekt "mach Grün! Zukunft in Deiner Hand" wird im Rahmen des ESF-Bundesprogramms "Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung befördern. Über grüne Schlüsselkompetenzen zu klima- und ressourcenschonendem Handeln im Beruf - BBNE" durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) und den Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert. Wer im beruflichen Alltag im Sinne nachhaltiger Entwicklung handeln möchte, braucht entsprechende Kompetenzen, Fertigkeiten und Wissen. Für dieses "Greening" der Berufe beziehungsweise der Arbeitswelt sensibilisiert das Programm "BBNE". Fördergelder werden für Projekte bereitgestellt, die es in der zweiten Förderrunde mit den zwei Formaten Workcamps und Schulungsmodule ermöglichen, in verschiedene Berufe hinein zu schnuppern, und die zeigen, wie nachhaltiges Handeln im beruflichen Alltag möglich ist. Weitere Informationen zum Förderprogramm "BBNE" finden Sie auf dem ESF-Portal.