ChatGPT & Co.: Chancen und Risiken von Anwendungen Künstlicher Intelligenz für KMU

Datum
22.06.2023

Der Startschuss für die weitere Förderung des "Regionalen Zukunftszentrums Nord (RZ.Nord)" durch den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) ist gefallen. Vier spannende Jahre liegen nun vor dem "RZ.Nord". Auch in diesem Jahr gibt es wieder viele interessante Veranstaltungsformate für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und (Solo-) Selbstständige. Im Fokus dabei: Anwendungen Künstlicher Intelligenz (KI) wie beispielsweise "ChatGPT".

Corona, digitale Umbrüche, Energiekrise, ökologische Wende - Unternehmen und Beschäftigte sind multiplen neuen Herausforderungen ausgesetzt. Wer als Unternehmen diesen Aufgaben gewachsen sein bzw. auch darin liegende Chancen realisieren will, muss dafür Sorge tragen, dass technologischer Fortschritt und menschliches Können Hand in Hand gehen.

Während größere Unternehmen KI-Anwendungen bereits implementiert haben, müssen KMU bei der Einführung von KI-Systemen noch nachziehen, um den Anschluss halten zu können. Hierzu braucht es Beratung, Qualifizierung und Begleitung. Ohne die Beschäftigung mit Zukunftstechnologien steigt das Risiko für Unternehmen, notwendige Veränderungsprozesse nicht erfolgreich umsetzen zu können und im internationalen Wettbewerb zurückzufallen.

KI birgt jedoch nicht nur für Unternehmen wirtschaftliches Potenzial, sie kann auch im Sinne einer menschenzentrierten KI die Arbeitsbedingungen der Menschen verbessern, sicherer und spannender machen. Genau hier setzt das "Regionale Zukunftszentrum Nord (RZ.Nord)" an. Es möchte den Unternehmen Chancen und Risiken aufzeigen, die mit dem Einsatz von KI verbunden sind. Neben der Beratung und Begleitung bei der Digitalisierung und der Einführung von KI-Anwendungen gehört dazu auch die Entwicklung betrieblicher Qualifizierungskonzepte sowie die Unterstützung bei Lern-, Entwicklungs- und Veränderungsprozessen in Unternehmen.

Bringt ChatGPT den ultimativen Durchbruch für die Künstliche Intelligenz (KI)?

Aktuell findet das KI-gesteuerte Tool "ChatGPT" große mediale Aufmerksamkeit. Ihm wird das Potenzial zugeschrieben, massive sogenannte disruptive Effekte auszulösen, die Einfluss auf viele Berufsfelder haben könnten.

Mit dieser Fragestellung beschäftigt sich auch das "RZ.Nord" und arbeitet dabei eng mit dem Artificial Intelligence Center Hamburg (ARIC) e.V., einem der KI-Partner aus dem "RZ.Nord"-Konsortium, zusammen, das aus einem einmaligen Verbund von KI-Forschung, Bildungsexperten und Sozialpartnern besteht. In Kooperation wurden unterschiedliche Veranstaltungsformate entwickelt, wie beispielsweise ein KI-Lunch mit dem Thema: "ChatGPT - Hype oder Revolution?". In dieser Veranstaltung wurde eine allgemeine Einführung in ChatGPT gegeben und auf die mögliche Nutzung dieses Tools in Unternehmen eingegangen. Zusätzlich hat das "RZ.Nord" gemeinsam mit dem Artificial Intelligence Center Hamburg (ARIC) e.V. einen Workshop in der Reihe "ARIC Insights" angeboten. Bei den "ARIC Insights" tauchen die Teilnehmenden tiefer in einen bestimmten Aspekt der Künstlichen Intelligenz ein und können sich spezifischer zum angebotenen Thema informieren. Weiterhin wurden diverse Onlineseminare mit dem Thema: "ChatGPT im produktiven betrieblichen Einsatz" vom "RZ.Nord" durchgeführt. Dank der hohen Nachfrage wird daraus in Zukunft eine Veranstaltungsreihe entwickelt. Hier lernen die Teilnehmenden, die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von ChatGPT im betrieblichen Umfeld zu erkunden. Sie erfahren, wie diese fortschrittliche KI-Technologie Unternehmen dabei unterstützt, effizienter und innovativer zu arbeiten. Anhand von Best-Practice-Beispielen aus dem Kundenservice, der internen Kommunikation im Unternehmen sowie in der Bildungsbranche wird die Verwendung von ChatGPT den Teilnehmenden veranschaulicht. Ein innovatives Qualifizierungskonzept (IQK) zum Thema ChatGPT ist in Planung.

"Es gibt Erfindungen, die hatten das Potenzial, die Welt nachhaltig zu verändern. Ob vielleicht schon bald "ChatGPT" dieses Potenzial ausschöpfen kann, wird die nähere Zukunft zeigen", so Martin Kater, Gesamtprojektleitung "RZ.Nord".

Infos zu den kommenden Veranstaltungen des "RZ.Nord" finden Sie unter: www.zukunftszentrumnord.de oder bei LinkedIn.

Das "Regionale Zukunftszentrum Nord (RZ.Nord)"

Das "Regionale Zukunftszentrum Nord (RZ.Nord)" unterstützt kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und deren Beschäftigte dabei, den digitalen Wandel nutzbringend für sich zu gestalten und damit ihre Zukunftsfähigkeit zu sichern. Vier Bundesländer - Niedersachsen, Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein - sowie 1 Konsortialpartner fördern mit dem "RZ.Nord" Orientierung und Know-how zu Anwendungseinsätzen Künstlicher Intelligenz.

Das "RZ.Nord" wird im Rahmen des Programms "Zukunftszentren" durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert.

Mehr Informationen zum "Regionalen Zukunftszentrum Nord (RZ.Nord)" finden Sie hier.

Projektverantwortlicher:
Martin Kater, BNW
0151/55445707
martin.kater@bnw.de

Das ESF Plus-Programm "Zukunftszentren - Unterstützung von kleinen und mittleren Unternehmen und Beschäftigten bei der (Weiter-)Entwicklung und Umsetzung innovativer Gestaltungansätze zur Bewältigung der digitalen Transformation" (kurz: "Zukunftszentren")


Mit dem ESF Plus-Programm "Zukunftszentren" soll an die Erkenntnisse und Ergebnisse des ESF-Förderprogramms "Zukunftszentren" (2014-2020) in den ostdeutschen Bundesländern und des Bundesprogramms "Zukunftszentren (KI)" in den westdeutschen Ländern und Berlin angeknüpft werden. Das Programm soll deutschlandweit ausgeweitet und weiterentwickelt sowie eine bundesweit einheitliche Förderstruktur etabliert werden.

Im Wesentlichen richtet sich das Programm an drei Zielgruppen: an Unternehmen, insbesondere KMU, an ihre Beschäftigten sowie an Selbstständige, insbesondere Solo-Selbstständige. Es zielt darauf ab, die Selbstlern- und Gestaltungskompetenz der drei Zielgruppen in den Transformationsprozessen zu fördern und ihre Leistungs- und Innovationsfähigkeit zu erhalten und zu stärken. Über diese drei Hauptzielgruppen hinaus haben grundsätzlich alle Unternehmen bundesweit Zugang zu den Fördermaßnahmen. Die im Rahmen des Förderprogramms gewonnenen Erkenntnisse werden sukzessive veröffentlicht.

Im Rahmen des Programms werden 12 "Regionale Zukunftszentren", ein "Koordinierendes Zukunftszentrum" namens Zentrum Zukunft der Arbeitswelt, und ein "Haus der Selbstständigen" (Handlungsschwerpunkte) als Kompetenz-, Vernetzungs-, und Beratungszentren zur Bewältigung des insbesondere digital getriebenen Wandels der Arbeitswelt gefördert.

Qualifizierung im Betrieb neu denken und erproben

Mit dem Programm "Zukunftszentren" unterstützen das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds (ESF Plus) Unternehmen, insbesondere KMU, und Beschäftigte gezielt dabei, die großen Veränderungsprozesse, die sich beispielsweise aus der Entwicklung Künstlicher Intelligenz oder anderen Technologien ergeben, zu bewältigen und vor allem sozial zu gestalten. Qualifizierung im Betrieb soll neu gedacht und erprobt werden. Mit innovativen Konzepten zur Weiterbildung im Betrieb sollen beispielsweise digitale Kompetenzen in Unternehmen gefördert werden. Denn Digitalisierung verändert die Tätigkeiten und Anforderungen in allen Berufen. Die Angebote sollen im Sinne eines ganzheitlichen Ansatzes Aspekte des demografischen Wandels, der ökologischen Nachhaltigkeit, der Innovation, der Chancengleichheit und Förderung von Diversität berücksichtigen.

Weitere Informationen zu dem Programm finden Sie auf der Website des BMAS sowie auf dem ESF-Webportal.

Auszug aus dem ESF-Newsletter