Zukunftszentrum "ZUKIPRO" startet Best-Practice-Tour

Datum
30.03.2023

Das hessische "Zukunftszentrum für menschzentrierte KI in der Produktionsarbeit" ("ZUKIPRO") beginnt das neue Jahr mit einer Best-Practice-Tour für kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Der thematische Schwerpunkt liegt auf der Frage, warum der Einsatz von Digitalisierung und künstlicher Intelligenz im Betrieb in vielen Fällen schwerfällt oder mitunter sogar fehlschlägt.

Anhand positiver Beispiele werden Ansätze erarbeitet, die bei der Integration von Digitalisierung und künstlicher Intelligenz im Betrieb zum Erfolg führen. Dabei legt "ZUKIPRO" insbesondere Wert auf den Faktor Mensch. Führungskräfte und Mitarbeitende sollen bestmöglich beteiligt werden, um Modernisierungsmaßnahmen erfolgreich und möglichst reibungslos einzuführen.

Die Termine der Best-Practice-Tour werden teilweise von KMU aus verschiedenen Branchen begleitet, die ihre Erfolgsgeschichten präsentieren. Sie berichten von der Einführung verschiedener Digitalisierungs-Maßnahmen und geben Einblicke in ihre neue Arbeitswelt - nach der Modernisierung. So können Unternehmen erfahren, wie unterschiedliche Betriebe mit den Herausforderungen der Digitalisierung umgegangen sind, sich mit anderen Firmenvertreter*innen austauschen und gemeinsam Lösungsansätze entwickeln.

Best-Practice
Best-Practice-Tour des Zukunftszentrums "ZUKIPRO": Themen und Veranstaltungsorte © Werth | WZL | RWTH - Aachen

Die ersten beiden Termine fanden am 26. Januar sowie am 16. Februar im Digital-Lab der Universität Kassel statt. Dort bekamen die Teilnehmenden spannende Einblicke in die Themen 3D-Scanning und 3D-Druck sowie in die virtuelle Arbeitssystemgestaltung mit Virtual Reality (VR) präsentiert und hatten die Gelegenheit, diese neuen Technologien zu testen.

Die nächsten Veranstaltungen werden am 30. März sowie am 27. April im Werra-Meißner-Lab Eschwege stattfinden und widmen sich den Themen "Erfolgreiches Arbeiten mit Home-Office 2.0/Datenschutz & DSGVO" sowie "Sinnvolle Datenverwendung und erfolgreiches Prozessmanagement". Weitere Termine sind in Planung und werden auf der Website des Zukunftszentrums ZUKIPRO veröffentlicht. Interessierte finden dort auch die Möglichkeit zur Anmeldung und Kontaktaufnahme.

Das Zukunftszentrum "ZUKIPRO"

Das "Zukunftszentrum für menschzentrierte KI in der Produktionsarbeit" ("ZUKIPRO") wird im Rahmen des ESF Plus-Programms "Zukunftszentren" durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert.
Ziel des Projekts ist es, kleinen und mittleren Unternehmen aus den Bereichen Handwerk und Produktion und ihren Mitarbeitenden einen Zugang zu den Themen Digitalisierung und künstliche Intelligenz zu geben - regional fokussiert auf den Bereich Hessen. Unternehmen werden mit innovativen KI-Services und modernen Technologien nachhaltigkeits- und wettbewerbssteigernd unterstützt. Dabei liegt der Fokus auf dem Einsatz digitaler Technologien, die den Menschen bei seiner täglichen Arbeit entlasten. Neben der ökologischen Nachhaltigkeit fließen als zusätzliche Schwerpunkte in der neuen Projektphase ebenfalls Lösungsansätze zu Demografie und Diversität in die Digitalisierungsförderung der KMU mit ein.

Das ESF Plus-Programm "Zukunftszentren - Unterstützung von kleinen und mittleren Unternehmen und Beschäftigten bei der (Weiter-)Entwicklung und Umsetzung innovativer Gestaltungansätze zur Bewältigung der digitalen Transformation" (kurz: "Zukunftszentren")

Mit dem ESF Plus-Programm "Zukunftszentren" soll an die Erkenntnisse und Ergebnisse des ESF-Förderprogramms "Zukunftszentren" (2014-2020) in den ostdeutschen Bundesländern und des Bundesprogramms "Zukunftszentren (KI)" in den westdeutschen Ländern und Berlin angeknüpft werden. Das Programm soll deutschlandweit ausgeweitet und weiterentwickelt sowie eine bundesweit einheitliche Förderstruktur etabliert werden.

Im Wesentlichen richtet sich das Programm an drei Zielgruppen: an Unternehmen, insbesondere KMU, an ihre Beschäftigten sowie an Selbstständige, insbesondere Solo-Selbstständige. Es zielt darauf ab, die Selbstlern- und Gestaltungskompetenz der drei Zielgruppen in den Transformationsprozessen zu fördern und ihre Leistungs- und Innovationsfähigkeit zu erhalten und zu stärken. Über diese drei Hauptzielgruppen hinaus haben grundsätzlich alle Unternehmen bundesweit Zugang zu den Fördermaßnahmen. Die im Rahmen des Förderprogramms gewonnenen Erkenntnisse werden sukzessive veröffentlicht.

Im Rahmen des Programms werden 12 "Regionale Zukunftszentren", ein koordinierendes Zukunftszentrum namens "Zentrum Zukunft der Arbeitswelt" und ein "Haus der Selbstständigen" (Handlungsschwerpunkte) als Kompetenz-, Vernetzungs-, und Beratungszentren zur Bewältigung des insbesondere digital getriebenen Wandels der Arbeitswelt gefördert.

Qualifizierung im Betrieb neu denken und erproben

Mit dem Programm "Zukunftszentren" unterstützen das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) Unternehmen, insbesondere KMU, und Beschäftigte gezielt dabei, die großen Veränderungsprozesse, die sich beispielsweise aus der Entwicklung Künstlicher Intelligenz oder anderen Technologien ergeben, zu bewältigen und vor allem sozial zu gestalten. Qualifizierung im Betrieb soll neu gedacht und erprobt werden. Mit innovativen Konzepten zur Weiterbildung im Betrieb sollen beispielsweise digitale Kompetenzen in Unternehmen gefördert werden. Denn Digitalisierung verändert die Tätigkeiten und Anforderungen in allen Berufen. Die Angebote sollen im Sinne eines ganzheitlichen Ansatzes Aspekte des demografischen Wandels, der ökologischen Nachhaltigkeit, der Innovation, der Chancengleichheit und Förderung von Diversität berücksichtigen.

Weitere Informationen zu dem Programm finden Sie auf der Website des BMAS sowie auf dem ESF-Webportal.

Auszug aus dem ESF-Newsletter