"Stark im Beruf" macht Mütter mit Zuwanderungsgeschichte fit für den Arbeitsmarkt

Datum
23.02.2016

Strategische Partnerschaft von Bundesfamilienministerium und Bundesagentur für Arbeit

Mit dem Abschluss einer strategischen Partnerschaft bekräftigen das Bundesfamilienministerium und die Bundesagentur für Arbeit das Ziel, Müttern mit Migrationshintergrund den Einstieg in den Beruf zu erleichtern. Staatssekretär Dr. Ralf Kleindiek und der Vorstand Arbeitsmarkt der Bundesagentur für Arbeit, Detlef Scheele, unterzeichneten dafür am 9. Februar in Berlin eine Kooperationsvereinbarung im Rahmen des ESF-Bundesprogramms "Stark im Beruf". Das vom BMFSFJ konzipierte Programm ist 2015 gestartet mit dem Ziel, erwerbsfähigen Müttern mit Migrationshintergrund durch passgenaues Coaching, durch Beratung und Qualifizierung nachhaltig eine existenzsichernde Beschäftigung zu ermöglichen.

Staatssekretär Dr. Kleindiek unterstrich, dass erwerbstätige Mütter mit Migrationshintergrund über mehr Selbstbewusstsein verfügten, zudem die wirtschaftliche Eigenständigkeit der Familien gestärkt und die Kinder vor Armut geschützt würden.

Jede dritte Mutter mit Zuwanderungsgeschichte, die gegenwärtig keiner Beschäftigung nachgeht, möchte gerne arbeiten. Arbeitsagenturvorstand Scheele verdeutlichte, dass Mütter mit Zuwanderungsgeschichte über vielfältige Potenziale verfügten, die auf dem Arbeitsmarkt gefragt sind und die man gemeinsam mit den Netzwerkpartnerinnen und Netzwerkpartnern vor Ort erschließen und die Mütter für das Berufsleben "stark machen" wolle. Mit ein wenig Begleitung könnten viele der insgesamt 370.000 Mütter mit Migrationshintergrund, die gerne arbeiten würden, den Sprung in den Arbeitsmarkt schaffen.

Um diesen Müttern den Einstieg in eine Beschäftigung zu erleichtern, wollen Bundesagentur für Arbeit und das Bundesfamilienministerium noch stärker strategisch zusammenarbeiten. Jeder der 88 Standorte von "Stark im Beruf" kooperiert bereits mit einem örtlichen Jobcenter; 60 Prozent der Mütter mit Zuwanderungsgeschichte werden über die Jobcenter an die Projekte vermittelt. Mit weiteren Arbeitsmarktakteuren soll zudem an strukturellen Verbesserungen gearbeitet werden, die diesen Müttern einen schnelleren Weg aus dem Leistungsbezug ermöglichen.

Das Programm "Stark im Beruf" zeigt schon nach einem Jahr Durchführung, dass eine frühzeitige Arbeitsmarktintegration nicht nur ein wesentlicher Baustein zur gesellschaftlichen Integration ist, sondern auch dafür da ist, die Gefahr von Langzeitarbeitslosigkeit zu vermeiden.

Bereits 2.000 Mütter mit Zuwanderungsgeschichte wurden erreicht. "Stark im Beruf" ist vor allem eins: individuell und breit aufgestellt. Das Angebot in den Projekten umfasst u.a. das Erstellen von Kompetenzprofilen und Bewerbungsunterlagen, das Vermitteln von Betreuungsplätzen oder Sprachkursen sowie die Begleitung bei Behördengängen oder beim Anerkennungsverfahren von ausländischen Zeugnissen. Über den Kontakt zu Unternehmen, Praktika oder Schnuppertage gelangen die Mütter schließlich in Ausbildung oder Arbeit. 29 Projekte arbeiten auch mit Flüchtlingsmüttern, 13 weitere planen dies. Der Beratungsbedarf ist auch bei dieser Zielgruppe hoch - unabhängig vom Bildungshintergrund.


Mehr Infos zum Programm unter: http://www.starkimberuf.de