Förderprogramm "Integration durch Qualifizierung (IQ)" startet in neue ESF-Förderrunde 2019-2022

Datum
28.02.2019

Das seit 2005 bestehende Programm "Integration durch Qualifizierung (IQ)" wird durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) sowie den Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert. Partner in der Umsetzung sind das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Bundesagentur für Arbeit (BA).

In der neuen Förderrunde kommt zu den etablierten Angeboten ein neuer Handlungsschwerpunkt hinzu: der Auf- und Ausbau regionaler Fachkräftenetzwerke. Dadurch werden die beiden Ziele der Bundesregierung, die Potenziale hier lebender Menschen mit ausländischen Berufsqualifikationen besser zu nutzen und mehr Fachkräftezuwanderung zu ermöglichen, nachhaltig verfolgt.

Flyer wird markiert
Integration vor Ort, überall in Deutschland: Das Förderprogramm IQ © Netzwerk IQ/Kathrin Jegen

Insgesamt arbeitet das Förderprogramm in vier Handlungsschwerpunkten, wobei die ersten beiden - Anerkennungsberatung und Qualifizierungsmaßnahmen - durch den ESF gefördert werden.

Anerkennungsberatung

Mit der Anerkennungsberatung unterstützt das Förderprogramm IQ Menschen mit ausländischen Qualifikationen bei der Integration in den deutschen Arbeitsmarkt. Im Zentrum steht die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse. Über 100 IQ Beratungsstellen unterstützen die Ratsuchenden auf ihrem Weg in und durch das Anerkennungsverfahren und informieren über passende Anpassungsqualifizierungen bzw. Ausgleichsmaßnahmen. Mit der neuen Programmlinie "Faire Integration" gibt es in allen Bundesländern Beratungsstellen, die Geflüchtete bei sozial- und arbeitsrechtlichen Fragestellungen beraten und unterstützen.

Qualifizierungsmaßnahmen im Kontext des Anerkennungsgesetzes

Die Teilprojekte im zweiten Handlungsschwerpunkt des Förderprogramms IQ bieten Anpassungsqualifizierungen, um die volle Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen zu unterstützen. Die für eine volle Gleichwertigkeit in reglementierten Berufen notwendigen Qualifikationen können durch Qualifizierungsmaßnahmen ausgeglichen werden. Zudem werden für Akademikerinnen bzw. Akademiker aus nicht-reglementierten Berufen Brückenmaßnahmen für eine der Qualifikation entsprechenden Beschäftigung angeboten.

Interkulturelle Kompetenzentwicklung der zentralen Arbeitsmarktakteure

Im dritten Schwerpunkt bietet das Förderprogramm IQ Trainings und Beratungen zur interkulturellen Kompetenzentwicklung in Jobcentern, Agenturen für Arbeit, kommunalen Verwaltungen sowie kleinen und mittleren Unternehmen und deren Verbänden an. Ziel ist es, interkulturell zu sensibilisieren, interkulturelle Öffnungsprozesse anzustoßen und Diskriminierungen abzubauen.

Regionale Fachkräftenetzwerke - Einwanderung

Mit dem neuen, vierten Handlungsschwerpunkt werden ab 2019 bestehende Netzwerke der Fachkräftesicherung durch zielgruppenspezifische Expertise unterstützt sowie vorhandene Initiativen und Akteure im Bereich der Fachkräftesicherung zusammengeführt. Es sollen regional und lokal abgestimmte Konzepte zur Fachkräftesicherung etabliert sowie Angebote der arbeitsmarktlichen und gesellschaftlichen Integration für Zugewanderte besser verzahnt werden.