FiDiCare - Der schnelle Überblick zu digitalen Pflegeanwendungen des Zukunftszentrums Brandenburg
- Datum
- 30.03.2023
Das ESF Plus-geförderte "Zukunftszentrum Brandenburg" hat eine Übersichtsplattform für digitale Anwendungen in der Pflege entwickelt. Diese soll vorrangig Pflegebetrieben und professionell Pflegenden, aber auch Pflegebedürftigen und Angehörigen dabei helfen, die für ihre Bedarfe passende digitale Anwendung zu finden.
Aktuelle Entwicklungen wie der demografische Wandel und der technologische Fortschritt geben digitalen Anwendungen in der Pflege eine immer größer werdende Bedeutung. Arbeits- und Bildungsprozesse in der Pflege werden zunehmend digital gestützt und die Anzahl bestehender digitaler Pflege-Anwendungen steigt. Die Breite des Angebots kann jedoch schnell überfordern und es mangelt an einer systematischen Übersicht. Dies erschwert Unternehmen, Pflegefachkräften, Angehörigen und Pflegenden die Orientierung auf dem Markt und die Auswahl einer an die eigenen Bedürfnisse angepassten Lösung.
Im Rahmen des ESF Plus-Programms "Zukunftszentren" hat sich das "Zukunftszentrum Brandenburg" dieser Problematik angenommen und eine Übersichtsplattform für digitale Anwendungen in der Pflege, "FiDiCare - Finden Digitaler Care-Anwendungen" entwickelt.
Interessierte haben die Möglichkeit, verschiedene digitale Pflege-Anwendungen nach Arbeitsbereich (Interaktionsarbeit, Wissensarbeit und planmäßig-rationale Arbeit) und Anwendungsart (Assistenzsysteme, Dokumentation, Kommunikation, Robotik und Telecare) zu filtern. Zudem können sie die Kurzbeschreibungen der Angebotswebsites nach Schlagwörtern, wie etwa "Demenz" oder "Sturz", durchsuchen und filtern. Interessierte können so bedarfsgerecht passende digitale Anwendungen finden und über die Verlinkung direkt zur Angebotswebsite der Anwendung gelangen, um dort weitere Informationen zu erhalten. Die Plattform FiDiCare befindet sich aktuell in ihrer ersten Version. Diese wird in Zukunft sukzessive ausgebaut und erweitert. Zukünftig soll FiDiCare mittels Crowdsourcing weiterentwickelt werden und auf diese Weise Nutzende aktiv in die Plattform einbeziehen.
Das "Zukunftszentrum Brandenburg"
Unter dem Motto "Arbeit zusammen gestalten" unterstützt das "Zukunftszentrum Brandenburg" Betriebe aller Branchen beim demografischen und digitalen Wandel. Die Angebote richten sich vorwiegend an klein- und mittelständische Unternehmen in ländlichen Regionen, die erste Schritte der Digitalisierung im Unternehmen gehen und vor spezifischen Herausforderungen der Fachkräftesicherung stehen. Die vielfältigen Beratungs- und Qualifizierungsangebote des "Zukunftszentrums Brandenburg" orientieren sich dabei stets am konkreten Bedarf der jeweiligen Unternehmen. Mehr zu den Angeboten des Zukunftszentrums finden Sie auf www.zukunftszentrum-brandenburg.de.
Das "Zukunftszentrum Brandenburg" wird im Rahmen des Programms "Zukunftszentren" durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert sowie vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg aus Mitteln des Landes Brandenburg kofinanziert.
Das ESF Plus-Programm "Zukunftszentren - Unterstützung von kleinen und mittleren Unternehmen und Beschäftigten bei der (Weiter-)Entwicklung und Umsetzung innovativer Gestaltungansätze zur Bewältigung der digitalen Transformation" (kurz: "Zukunftszentren")
Mit dem ESF Plus-Programm "Zukunftszentren" soll an die Erkenntnisse und Ergebnisse des ESF-Förderprogramms "Zukunftszentren" (2014-2020) in den ostdeutschen Bundesländern und des Bundesprogramms "Zukunftszentren (KI)" in den westdeutschen Ländern und Berlin angeknüpft werden. Das Programm soll deutschlandweit ausgeweitet und weiterentwickelt sowie eine bundesweit einheitliche Förderstruktur etabliert werden.
Im Wesentlichen richtet sich das Programm an drei Zielgruppen: an Unternehmen, insbesondere KMU, an ihre Beschäftigten sowie an Selbstständige, insbesondere Solo-Selbstständige. Es zielt darauf ab, die Selbstlern- und Gestaltungskompetenz der drei Zielgruppen in den Transformationsprozessen zu fördern und ihre Leistungs- und Innovationsfähigkeit zu erhalten und zu stärken. Über diese drei Hauptzielgruppen hinaus haben grundsätzlich alle Unternehmen bundesweit Zugang zu den Fördermaßnahmen. Die im Rahmen des Förderprogramms gewonnenen Erkenntnisse werden sukzessive veröffentlicht.
Im Rahmen des Programms werden 12 "Regionale Zukunftszentren", ein "Koordinierendes Zukunftszentrum" namens Zentrum Zukunft der Arbeitswelt, und ein "Haus der Selbstständigen" (Handlungsschwerpunkte) als Kompetenz-, Vernetzungs-, und Beratungszentren zur Bewältigung des insbesondere digital getriebenen Wandels der Arbeitswelt gefördert.
Qualifizierung im Betrieb neu denken und erproben
Mit dem Programm "Zukunftszentren" unterstützen das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) Unternehmen, insbesondere KMU, und Beschäftigte gezielt dabei, die großen Veränderungsprozesse, die sich beispielsweise aus der Entwicklung Künstlicher Intelligenz oder anderen Technologien ergeben, zu bewältigen und vor allem sozial zu gestalten. Qualifizierung im Betrieb soll neu gedacht und erprobt werden. Mit innovativen Konzepten zur Weiterbildung im Betrieb sollen beispielsweise digitale Kompetenzen in Unternehmen gefördert werden. Denn Digitalisierung verändert die Tätigkeiten und Anforderungen in allen Berufen. Die Angebote sollen im Sinne eines ganzheitlichen Ansatzes Aspekte des demografischen Wandels, der ökologischen Nachhaltigkeit, der Innovation, der Chancengleichheit und Förderung von Diversität berücksichtigen.
Weitere Informationen zu dem Programm finden Sie auf der Website des BMAS sowie auf dem ESF-Webportal.