Nach erfolgreichem Start von "INQA-Coaching": erstes Netzwerktreffen der INQA-Beratungsstellen

Datum
24.01.2024

Seit Sommer 2023 können kleine und mittlere Unternehmen das neue ESF Plus-geförderte Beratungsprogramm "INQA-Coaching" in Anspruch nehmen - und sich damit fit machen für den digitalen Wandel. Die "INQA"-Beratungsstellen, die zentralen "Lotsen" des Programms, kamen am 23. November in Berlin zu ihrem ersten Netzwerktreffen zusammen. Neben dem gemeinsamen Austausch über erste Erfahrungen gab es wichtige Einblicke in das Programm und die praktische Umsetzung im Betrieb.

Die Digitalisierung der Arbeitswelt schreitet mit großen Schritten voran: Sie verändert grundlegend die Art und Weise, wie wir arbeiten und wirtschaften. Das neue Beratungsprogramm "INQA-Coaching" unterstützt kleine und mittlere Unternehmen dabei, sich digitaler, agiler und resilienter aufzustellen.

Eine zentrale Funktion im Programm übernehmen die "INQA"-Beratungsstellen (IBS). Sie helfen den Unternehmen beispielsweise bei der Prüfung der Fördervoraussetzungen und stellen den "INQA-Coaching"-Scheck aus. Mit dem IBS-Netzwerktreffen am 23. November 2023 in Berlin gab es nun erstmals die Möglichkeit für die Mitarbeiter*innen der "INQA"-Beratungsstellen, sich persönlich über wichtige Aspekte und Fragen zum Förderprogramm auszutauschen.

Beeindruckend waren die zum Tagungsbeginn präsentierten Zahlen: Über 1.200 "INQA"-Coaches wurden in den vergangenen Monaten autorisiert, um das "INQA-Coaching" in den Betrieben durchzuführen. Bundesweit gibt es mehr als 40 "INQA"-Beratungsstellen. Diese haben bereits jetzt über 420 "INQA-Coaching"-Schecks an Unternehmen vergeben - diese können damit das Coaching in Anspruch nehmen.

Podium
Die Teilnehmer*innen erhalten beim Talk spannende Einblicke zum Programm "INQA-Coaching". © BMAS

"INQA-Coaching" wird sehr gut angenommen

Dass so kurz nach dem Start schon so viele Schecks ausgegeben werden konnten, führt Tagungsteilnehmerin Laura Graef von der STIC Wirtschaftsfördergesellschaft MOL mbH, einer "INQA"-Beratungsstelle in Brandenburg, auf die zeitgemäße Ausrichtung des Programms zurück: " 'INQA-Coaching' nimmt wirklich die großen und akuten Probleme der Unternehmen in den Blick. Es ist modern, zukunftsgerichtet und agil. Wir mussten bisher keinerlei Werbung dafür machen. Es wird einfach sehr gut angenommen." Ähnliches berichtet auch Doris Köhler von der Industrie- und Handelskammer zu Coburg, einer "INQA"-Beratungsstelle in Nordbayern: "Das Programm kommt extrem gut an, vor allem der digitale Aspekt. Wenn wir in die Betriebe gehen und diese uns ihre Probleme schildern, dann passt in den meisten Fällen 'INQA-Coaching'! "

Wie wichtig es für Unternehmen heutzutage ist, betriebliche Antworten auf die massiven Veränderungen der Arbeitswelt zu finden, unterstrich Prof. Dr. Heidi Müller von der Universität Kassel in ihrem Impulsvortrag. Die Professorin für Theorie und Methodik der Beratung klärte eindrücklich darüber auf, dass viele Change-Prozesse in Betrieben scheitern, weil die Radikalität der Veränderungen nicht ernstgenommen wird. Hier seien auch die "INQA"-Beratungsstellen gefragt: Als zentrale "Lotsen" im Programm müssten sie mit darauf achten, dass Unternehmen im Coaching echte Veränderungen angehen. Zugleich sei es wichtig, den Beschäftigten Sicherheit zu vermitteln und ihren Ängsten, die durch die Innovationen ausgelöst werden, Raum zu geben.

Wichtiger Baustein in der Fachkräftestrategie der Bundesregierung

Fabian Langenbruch, stellvertretender Leiter der Abteilung I "Qualifizierung, Aus- und Weiterbildung und Fachkräftesicherung" im Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), stellte das Programm "INQA-Coaching" abschließend in den Kontext der Fachkräftestrategie der Bundesregierung und betonte: "Digitalisierung und Fachkräftesicherung sind die zentralen Herausforderungen für Betriebe heute. Mit 'INQA-Coaching' haben sie ein effektives Instrument, diese anzugehen." Die "INQA"-Beratungsstellen seien dabei wichtige Multiplikatoren, um das Programm in die Unternehmen zu tragen.

Der Bedarf ist vorhanden wie die hohe Zahl der vergebenen "INQA-Coaching"-Schecks zeigt. Die ersten Unternehmen haben ihr Coaching bereits erfolgreich durchgeführt. Über besonders interessante Gute-Praxis-Beispiele aus dem Programm werden wir in der Zukunft berichten - und damit hoffentlich noch mehr Betriebe motivieren, den digitalen Wandel mit "INQA-Coaching" anzugehen.

Das ESF Plus-Programm "INQA-Coaching"

Das Programm "INQA-Coaching" wird aus Mitteln des ESF Plus sowie des BMAS finanziert. Es unterstützt kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bei der Entwicklung maßgeschneiderter Lösungen für die Herausforderungen der digitalen Transformation sowie der Fachkräftesicherung und Gestaltung einer mitarbeiter*innenorientierten und zukunftsfähigen Unternehmenskultur. Gefördert werden agile Beratungsprozesse, die den Menschen als Ausgangspunkt für nachhaltige betriebliche Veränderungsprozesse in den Mittelpunkt stellen. Im Rahmen der Beratung werden Unternehmen bei der Einrichtung von Lern- und Experimentierräumen zur Erprobung neuer Arbeitsweisen gefördert

Weitere Informationen zum Programm und den Angeboten finden Sie auf http://www.inqa.de/inqa-coaching, im INQA-Newsletter sowie auf dem ESF-Webportal.

Auszug aus dem ESF-Newsletter