Projektbesuch der Ministerin im Vivantes Humboldt-Klinikum

Datum
17.07.2015

Eine Bundesministerin begleitet von einem Journalistenpulk auf der kardiologischen Station. Das erleben Patientinnen und Patienten des Vivantes Humboldt-Klinikums in Berlin-Reinickendorf nicht alle Tage. Die Journalisten waren besonders an der Bundesministerin interessiert. Im Fokus des Interesses der Ministerin: die Auszubildenden aus Kamerun, dem Libanon, Mazedonien, aus Syrien und der Türkei, die Andrea Nahles stolz im Kittel der Klinik ihre Arbeit an medizinischen Geräten zeigten.

Die Bundesministerin für Arbeit und Soziales informierte sich am 25. Juni über Vorgeschichte und Motivation der Migranten und über das Kooperationsprojekt Pflegeausbildung. "Ich bin beeindruckt, wie engagiert die jungen Menschen hier arbeiten. Es ist wichtig, dass wir diesen Menschen helfen, sich in den deutschen Arbeitsmarkt zu integrieren".

Dabei hilft konkret das Netzwerk "bridge". Darin haben sich elf Projektträger zusammengeschlossen, um Bleibeberechtigten und Flüchtlingen bei der Suche nach Arbeit und einer Ausbildung zu helfen. Das Netzwerk wird gefördert im Rahmen des ESF-Bundesprogramms zur arbeitsmarktlichen Unterstützung für Bleibeberechtigte und Flüchtlinge und von diesem Monat an über den Handlungsschwerpunkt Integration von Asylbewerber/-innen und Flüchtlingen - kurz IvAF - der ESF-Integrationsrichtlinie Bund aus ESF-Mitteln und Mitteln des BMAS. Das Fördervolumen umfasst rund 37 Millionen Euro an ESF-Mitteln.

Begrüßt wurde die Bundesministerin bei ihrem Projektbesuch von der Vorsitzenden der Geschäftsführung der Vivantes GmbH, Dr. Andrea Grebe, sowie von der Berliner Senatorin für Arbeit, Integration und Frauen, Dilek Kolat. Die fachlich inhaltliche Steuerung der Ausbildung der jungen Migrantinnen und Migranten wird von Kolats Senatsverwaltung organisiert. In einer Power Point Präsentation wurde verdeutlicht, wie das Klinikum Zukunftsperspektiven für Flüchtlinge und Migrantinnen und Migranten im Berufsfeld Pflege schafft. In sechsmonatigen Basiskursen lernen die Flüchtlinge grundlegende Fähigkeiten der Pflege.

"Eine sinnvolle Arbeit ist für viele der beste Weg, in Deutschland Fuß zu fassen. Davon profitieren die Migrantinnen und Migranten ebenso wie die Arbeitgeber - und die Gesellschaft insgesamt", erklärte Bundesministerin Nahles.

Türkische oder arabische Sprachkenntnisse sind im Vivantes Klinikum von großem Nutzen, um sich mit den Patienten aus diesen Teilen der Welt zu verständigen. Nicht nur deshalb sind die jungen Bleibeberechtigten und Flüchtlinge mehr als willkommen. Allerdings ist für eine Ausbildung im Pflegebereich zwingend notwendig, die deutsche Sprache zu beherrschen. Bundesministerin Nahles sagte im Rahmen des Besuches: "Das Angebot an Sprachkursen wird verdoppelt und die Mittel des BMAS dafür aufgestockt!"