Corona als Beschleuniger einer digital-gestützten Arbeitswelt?!

Datum
13.08.2020

Die aktuellen Einschränkungen aufgrund der Verbreitung des Covid-19-Virus können ein Anlass sein, um die Entwicklung von neuen und digital gestützten Arbeitsformen voranzubringen. Das zeigt sich auch im Rahmen des ESF-Programms "rückenwind+" für Einrichtungen und Unternehmen der Sozialwirtschaft. Virtuelle Arbeitszusammenhänge werden dabei den direkten Austausch in Präsenz nicht vollständig ersetzen, (unter-)stützen ihn aber an sinnvoller Stelle. Die "rückenwind+"-Projekte haben hier Erfahrungen gesammelt und erste Angebote entwickelt.

Über Monate bestimmen Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen die Arbeitsorganisation auch in Einrichtungen und Unternehmen der Sozialwirtschaft. Die Bestimmungen fordern von Mitarbeiter*innen in allen Arbeitsbereichen viel Flexibilität und Kreativität, um die gewohnte Arbeitsqualität zu erreichen. Bestehende Konzepte der Zusammenarbeit müssen ebenso hinterfragt und angepasst werden wie auch Formate für die Ansprache von Klient*innen und Kund*innen oder Qualifizierungsangebote für Beschäftigte.

Lösungsansätze finden sich aktuell verstärkt in der Ausnutzung von digital gestützten Formaten. Hier haben zahlreiche "rückenwind+"-Projektträger bereits vor Corona vielfältige Ansätze konzipiert und erprobt. Die Erfahrungen der "rückenwind+"-Pioniere sind deshalb jetzt auch für andere Unternehmen in der Sozialwirtschaft hilfreich und unterstützend.

So zum Beispiel beim Paritätischen Wohlfahrtsverband Schleswig-Holstein e.V. Mit dem "rückenwind+"-Projekt "sozial.gestaltet.digital" unterstützt der Projektträger seine Mitgliedsorganisationen im Auf- und Ausbau von Kompetenzen zum Thema "Digitalisierung und Innovation" in der Sozialen Arbeit. Im Juli 2019 gestartet, hat das Projektteam in weniger als einem Jahr die E-Learning-Plattform "sozial.gestaltet.digital" aufgebaut - gerade zum richtigen Zeitpunkt, um in der Corona-Pandemie mit bedarfsgerechten Online-Angeboten unterstützen zu können. Frisch zum Download steht die vom Projektkoordinator Boy Büttner erarbeitete Arbeitshilfe "Methoden für die Durchführung von Online-Veranstaltungen" bereit.

Und auch im AWO Bezirksverband Potsdam e.V. musste man sich kurzfristig umstellen: Die Ausbildung neuer "Digitallotsinnen" und "Digitallotsen" im Rahmen des "rückenwind+"-Projekts "SoziADigital – Beschäftigte in der Sozialen Arbeit durch die Digitale Transformation stärken, weiterentwickeln, entlasten" sollte Ende März 2020 eigentlich mit einer Präsenzeinheit starten. Das Projektteam verschob aufgrund der Corona-Pandemie den Termin und konzipierte das Qualifizierungsformat um. Die zuvor aus Präsenz- und Onlinephasen geplante Qualifizierung der 30 Mitarbeitenden des AWO Bezirksverbandes Potsdam e.V. fand im Mai und Juni nun komplett virtuell statt. Möglich wurde dies so zügig, da die Online-Lern- und Kommunikationsplattform "awo-eLearning.de", inklusive integriertem Videokonferenzsystem, bereits im Rahmen des "rückenwind+"-Verbundprojekts "Sozialwirtschaft im digitalen Wandel" aufgebaut wurde. "Neben den organisatorischen und didaktischen Vorteilen, die der Einsatz bereits vorhandener digitaler Plattformen mit sich bringt, zeigen wir außerdem auf, dass ESF-geförderte Projekte eine hohe Nachhaltigkeit im Bereich Online-Lernen für Projektträger erzeugen können", stellt der Projektkoordinator Stefan Hoffmann heraus.

screenshot Videokonferenz
Videokonferenz künftiger Digitallotsinnen und -lotsen im rückenwind+-Projekt des AWO Bezirksverbands Potsdam e. V. "SoziADigital - Beschäftigte in der Sozialen Arbeit durch die Digitale Transformation stärken, weiterentwickeln, entlasten." © AWO Bezirksverband Potsdam e. V.

Von Vorteil für das Projekt "Diakonie 4.0 – Wert & Wandel diakonischer Arbeit aktiv gestalten" des Diakonisches Werks Evangelischer Kirchen Mitteldeutschland e.V. war es, dass das Projekt von Anfang an virtuell konzipiert war. So hatte das Projektteam für die eigene Arbeit bereits agile Methoden eingeführt, als die Einschränkungen aufgrund des Covid-19-Virus begannen. Auf Basis seiner Erfahrungen konnte das Team die Projektarbeit ungehindert fortsetzen und gezielte Unterstützung in der Diakonie Mitteldeutschland anbieten. Der Projektleiter Thomas König fasst die letzten Monate zusammen: "Mit Blick auf den Umstieg auf digitale Kommunikations- und Arbeitsformen wurden wirklich viele Chancen von den Teams und Einrichtungen der Diakonie Mitteldeutschland genutzt. Es ist sehr erfreulich zu sehen, was in dieser Zeit alles möglich wurde. Beispielsweise stellen wir eine Zunahme der Beteiligung der Mitarbeitenden in den Einrichtungen fest, wenn Arbeitsstrukturen und -prozesse verändert werden. Außerdem ist das Vertrauen gegenüber den Mitarbeitenden deutlich gewachsen, u.a. wenn es um die Flexibilisierung von Arbeitszeit geht." König sieht das "rückenwind+"-Projekt nicht als klassisches Weiterbildungsprojekt zum Umgang mit digitalen Tools, die in agilen Teams entwickelten praxistauglichen digital-gestützten Lösungen sollen für die Mitarbeiter*innen zugänglich sein. Dafür experimentiere man auch im Projektteam und stelle gerne die eigenen Formate und Lösungen bereit, u.a. dreht das Team jede Woche ein Erklärvideo und lädt es auf eine Online-Plattform. Weiterhin wurde vor kurzem eine zweitätige Lernwerkstatt für "rückenwind+"-Teilnehmer*innen komplett virtuell umgesetzt. "Besonders beeindruckt hat uns", so König, "dass viele der Teilnehmenden vor unserer Online-Lernwerkstatt noch über keinerlei Erfahrung mit virtuellen Veranstaltungsformaten verfügten und sie unser Angebot als sehr positiv und bereichernd bewerten." Als "Expert*innen für Wandel" dokumentierte das Team gleich mit Beginn der Corona-Pandemie Phasen und Auswirkungen im Hinblick auf Arbeits- und Lebenszusammenhänge. Dazu König: "An unserem "Corona-Tagebuch" arbeiten wir auch jetzt immer weiter. Inzwischen ist daraus ein echter Schatz entstanden."

"Wie bekomme ich das Büro nach Hause" - das war in den letzten Monaten auch ein zentrales Beratungsthema im Projekt "Arbeiten 4.0 – Personal- und Organisationsentwicklung vor dem Hintergrund der fortschreitenden Digitalisierung" des Bundesverbandes diakonischer Einrichtungsträger V3D gGmbH. Gemeinsam mit sechs Mitgliedsunternehmen in Brandenburg, Sachsen und Thüringen erarbeitet das Projekt seit 2018 einen "Kompass" für den Umgang mit strukturellem und organisationalem Wandel in diakonischen Einrichtungen. Dabei geht es um digitale Zeit- und Planungssteuerung, unternehmensinterne Kommunikation, agile Arbeitsgestaltung sowie Kompetenzerwerb und -erweiterung. "In der Corona-Pandemie zeigt es sich, dass unsere Projektthemen nochmals höhere Relevanz erhalten", so die Einschätzung von Projektleiter Steffen Decker. Das Projektteam ermittelt daher in aktuell laufenden Umfragen bei den Projekteinrichtungen erste Erfahrungswerte aus der Ad-Hoc-Umstellung auf mobiles Arbeiten und weitere Unterstützungsbedarfe. Hier zeigt sich schon jetzt, dass es vor allem um das "Fitmachen für den Umgang mit digitalen Tools", also die Förderung von Medienkompetenz bei den Mitarbeitenden geht. Auch steigt die Notwendigkeit, technische Voraussetzungen auf den aktuellen Stand zu bringen. "Technische Defizite, die zuvor nicht so sehr ins Gewicht fielen, werden nun auf einmal ganz besonders sichtbar und auch hinderlich, zum Beispiel beim Thema Home office", so die Projektkoordinatorin Maria Behrendt. "Wir schauen daher auf akuten Handlungsbedarf und denken in der Entwicklung organisatorisch-technischer Ansätze gleichzeitig schon die Zukunft und Langfristigkeit von Lösungen mit." Als virtuelle Kontaktstelle baut das Team zudem kontinuierlich die Projektwebsite "Diakonische Unternehmen digital denken" aus.

"Kindergarten-Schließungen im Zuge der Corona-Pandemie wurden für die eigene Fort- und Weiterbildung in "rückenwind+" genutzt", berichtet Ileana Dilger, die Projektleiterin von "Kita 4.0 – Qualifizierung von pädagogischen Fachkräften zum sicheren Umgang mit digitalen Prozessen im Arbeitsfeld Kindertageseinrichtung" der FRÖBEL Bildung und Erziehung gGmbH. Noch rechtzeitig vor den Kontaktbeschränkungen führte das Projektteam im Februar und März 2020 die Qualifizierungen der Mentor*innen für digitale Dokumentation sowie die Workshops mit den Leiter*innen der Projekt-Kitas in Leipzig durch. Die Testphase für den Einsatz digitaler Dokumentation im Kita-Alltag sollte im April starten, was dann nicht mehr wie geplant möglich war. Dafür hatten die pädagogischen Fachkräfte mehr Zeit, sich selbst mit der Software auseinanderzusetzen, sich virtuell weiterzubilden und gegenseitig in der Anwendung zu unterstützen. Zu Gute kam dem Projekt, dass vorab alle Einrichtungen und Mentor*innen für digitale Dokumentation technisch mit Tablets, WLAN und Software ausgestattet waren und auch die Fachkräfte bei FRÖBEL diese grundsätzlich nutzen konnten. "So war es ein Leichtes, auch über die Entfernung mit den verschiedenen Projekteinrichtungen in Leipzig, Berlin und Hamburg sowie den Projektbeteiligten in virtuellen Austauschrunden in Kontakt und am Ball zu bleiben", so Ileana Dilger. "Corona hat diesen überregionalen und virtuellen Austausch bei FRÖBEL auch über unser Projekt hinaus sehr gefördert und beschleunigt. Die positive Erfahrung des In-Kontakt-Bleibens mit Eltern und Kindern, z.B. über virtuelle Elternabende oder Morgenkreise, war für unser "rückenwind+"-Projekt ein wichtiger Wegbereiter, weil es die Vorteile digitaler Tools im Kindergarten ganz direkt erlebbar gemacht hat. Wie schnell die Fachkräfte vor Ort und auch wir als Projektteam in der letzten Zeit einfach durchs "Tun" gelernt haben, ist begeisternd."

In kürzester Zeit sattelte ebenfalls das Projekt "Jugendsozialarbeit 4.0" der Bundesarbeitsgemeinschaft örtlich regionaler Träger der Jugendsozialarbeit (BAG ÖRT) e.V. auf "online" um. Im Juni fand eine dreitägige Online-Seminarreihe für die 48 am Projekt beteiligten Führungskräfte statt. Für das Format ist das eine sehr große Anzahl an Teilnehmenden - zumal für einige der praktische Umgang mit den eingesetzten digitalen Tools noch komplett neu war. Kann das überhaupt gelingen? "Ja, das kann es und das hat es bei uns sehr gut", resümiert die Projektleiterin Sonja Steinbach. "Als erste Lerneffekte können wir u. a. folgende Faktoren benennen: in der Umsetzung von Online-Formaten erfahrene Dozent*innen einsetzen, die ein umfangreiches Methodenspektrum anbieten, sowie sehr sorgfältige Vorbereitung, damit alle Teilnehmenden die Online-Tools benutzen können und die Tools sicher und datenschutzkonform eingesetzt werden." Und Steinbach weiter: "Dennoch kann das Online-Format die persönliche Begegnung nicht vollständig ersetzen. Ein Mix aus Online und Präsenz wäre daher ideal. Auch setzen wir uns nun fachlich damit auseinander, was daraus folgt, dass wir mit der Umplanung auf "online" die digitale Kommunikation und Zusammenarbeit mit allen Facetten "auf einen Schlag" gelebt haben - anstatt uns ihr Schritt für Schritt anzunähern."

Wie aus dem krisenhaften "Umsprung auf digital" eine Tugend gemacht werden kann - damit befasst sich auch das "rückenwind+"-Projekt "Caritas Tandem 4.0 – Förderung digitaler Transformationsprozesse". Das überregional vernetzte Team der Digital Coaches berät und begleitet seit 2018 ostdeutsche Diözesanverbände bei der Umsetzung von Transformationsprojekten. Mit Start der Corona-Pandemie wurden sie noch stärker als Ansprechpartner*innen für digitale Beratung wahrgenommen und brachten in den letzten Monaten v. a. die Ausbildung von Online-Berater*innen in der Caritas massiv voran - allein durch das "Caritas Tandem 4.0"-Team wurden rund 400 der zurzeit insgesamt 1.300 aktiven Online-Berater*innen in der Caritas ausgebildet. Projektleiter Sebastian Hoos schildert das so: "Uns war und ist es ganz besonders wichtig, die Verbände und Einrichtungen darin zu unterstützen, dass sie in der Corona-Pandemie handlungsfähig bleiben und nicht in "Schockstarre" verfallen. Die Haltung "einfach mal machen" und lange Planung durch Ausprobieren zu ersetzen, braucht jedoch viel Mut und fällt den Akteur*innen deutlich leichter, die bereits eine "agile Haltung" für den Umgang mit Wandel und Ungewissheit verinnerlicht haben." Das beobachtet auch Digital Coach Angela Berger: "Besonders die Kolleg*innen, die häufiger vor der Herausforderung stehen, Ungewohntes kennenzulernen und Neues in kreativen Freiräumen zu erproben, finden schnell innovative Lösungen sowie Zugang zu Digitalem. Dies wird gefördert durch dienststellen-übergreifende, vernetzte Zusammenarbeit" und gelte auch unabhängig von Alter, Geschlecht und Arbeitsebene. Digital Coach Anja Kuhrt ergänzt, "dass die Anwender*innen in der Praxis erleben können, dass es kein Schwarz-Weiß-Denken im Hinblick auf den Einsatz digitaler sowie analoger Arbeitsweisen und Arbeitstools geben muss, sondern gemischte Formen zur Anwendung kommen können, die je nach Zielgruppe und Ziel variabel einsetzbar sind." Innerhalb der Freien Wohlfahrtspflege sieht Projektleiter Hoos zudem das Thema "Arbeiten in Netzwerken und sich vernetzen" als zunehmend wichtig an. Das beziehe sich sowohl auf die Kompetenzen von Personen und Teams als auch auf die Bereitstellung und Nutzung von digitalen Werkzeugen und Plattformen.

Pionierarbeit hat ebenfalls das "rückenwind+"-Projekt "Soziale Arbeit 4.0 – Wir machen uns fit!" des CJD Nord im Christlichen Jugenddorfwerk Deutschlands e.V. mit dem Aufbau der "Online Akademie CJD Nord" geleistet. Die Herausforderungen klingen gewaltig: Rund 800 Beschäftigte will das Projekt in ihren digitalen Kompetenzen mittels bedarfsgerechter Qualifizierungsangebote stärken. Ein Riesenschritt in Richtung einer modernen und attraktiven Arbeitswelt in dem Flächenland Mecklenburg-Vorpommern, in dem schon das Erreichen der hilfesuchenden Menschen oft eine der größten Aufgaben für soziale Träger darstellt. Große Entfernungen, lange Fahrwege und oft schlechte Verkehrsanbindungen erschweren die Arbeit der Fachkräfte. Die Folgen sind hohe Belastungen für die Beschäftigten, lange Arbeitstage, hohe Reisekosten. Mit der Digitalisierung von Arbeits- und Kommunikationsprozessen sowie dem Einsatz digitaler Methoden in der Wissensvermittlung bietet der CJD Nord e.V. hier nun Lösungen an. Und das nicht nur unternehmensintern: Bereits seit Februar ist das Angebot auch für Beschäftigte außerhalb des CJD geöffnet.

Für den Fachaustausch und die Vernetzung zwischen den Projektträgern setzt auch die ESF-Regiestelle des Programms "rückenwind+" zunehmend auf virtuelle Formate. So fand der ursprünglich für März 2020 in der Caritas Frankfurt geplante "rückenwind+"-Fachworkshop "Agiles Führen/Agile Teams" in Form einer dreiteiligen Online-Seminarreihe im Mai statt. Besonders wertvoll waren in diesem Rahmen die Praxiseinblicke in "rückenwind+"-Projekte, die Susanne Mechau (Bodelschwingh-Hof Mechterstädt e.V. "Projektleiterin des Projekts "Digitalisierungslotsen"), Ines Oppermann (DRK Landesverband Sachsen-Anhalt e.V. "Projektleiterin des Projektverbunds "diRK – digitales Rotes Kreuz") und Hannes Blank (Diakonie Mitteldeutschland e.V., Projektmitarbeiter des bereits oben im Beitrag angesprochenen Projekts "Diakonie 4.0 – Wert & Wandel diakonischer Arbeit aktiv gestalten") boten. Der Umstieg auf das virtuelle Format ermöglichte es, dass pro Termin doppelt so viele Teilnehmer*innen zusammenkamen als in den "rückenwind+"-Präsenzworkshops. "Das war genau der richtige Zeitpunkt, um das Online-Format einzuführen", so Jana Klawitter, Referentin der ESF-Regiestelle und Moderatorin der Reihe, "neben dem fachlichen Austausch gab es den Teilnehmer*innen nach den sehr anstrengenden ersten zwei Monaten der Kontaktbeschränkung durch Covid-19 wieder "Aufwind" für ihre "rückenwind+"-Projekte und die Bestätigung, dass sie mit ihren herausfordernden Aufgaben nicht allein sind. Jederzeit können sie sich über das verbandsübergreifende und bundesweite "rückenwind+"-Netzwerk mit den Fachkolleg*innen austauschen. Und es wurden auch schon Verabredungen getroffen, um sich, sobald wieder möglich, in Präsenz zu treffen."

Was diese Beispiele eindrucksvoll zeigen: Zahlreiche Unternehmen in der gemeinnützigen Sozialwirtschaft verfügen bereits heute über eine große Expertise und Kreativität in der Problemanalyse und Lösungsfindung beim Ausbau moderner Arbeitsbedingungen. Mit den ESF-geförderten Projekten im Programm "rückenwind+" wurde ein funktionierendes Unterstützungsnetz für den digitalen Wandel geschaffen, das sich in der Corona-Pandemie erstmalig in einer Krisensituation bewährt.

Das ESF-Programm "rückenwind - Für die Beschäftigten und Unternehmen in der Sozialwirtschaft" (kurz: "rückenwind+") ist ein im Jahr 2015 gestartetes Förderprogramm zur Fachkräftesicherung in sozialen Berufsfeldern. Ansatzpunkt ist die Personal- und Organisationsentwicklung in Unternehmen und Verbänden der gemeinnützigen Sozialwirtschaft. Ziel der Förderung ist die Verbesserung der Anpassungs- und Beschäftigungsfähigkeit der Beschäftigten in der Sozialwirtschaft in Verbindung mit einer Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Organisationsstrukturen in den Einrichtungen, Diensten und Verbänden. Das Förderprogramm wurde gemeinsam vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales und der BAGFW entwickelt. Gefördert wird es aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) und aus Bundesmitteln.

Weitere Informationen zum Programm "rückenwind+" finden Sie auf dem ESF-Webportal sowie auf der Website der Regiestelle
Kontakt: regiestelle@bag-wohlfahrt.de

Auszug aus dem ESF-Newsletter