"Auf die Kreide, fertig, los!": Koala-Malwettbewerb für Kinder in Stadtallendorf

Datum
31.08.2021

Endlich bringt der Sommer wieder trockenes Wetter! Im Jugendzentrum in Stadtallendorf stand daher am Mittwoch, den 11.08.2021, eine Malaktion mit Straßenkreide auf dem Programm. Im Rahmen der städtischen Ferienspiele malten 39 Kinder im Alter von 5 bis 12 Jahren ihre Bilder, mit denen sie am Malwettbewerb teilnehmen möchten. Initiiert hat ihn das Team von "KOALA - Kooperationsverbund gegen Armut und Langzeitarbeitslosigkeit", einem ESF-geförderten Beratungsprojekt für Familien im Landkreis Marburg-Biedenkopf.

Kinder bemalen die Straße
Junge Künstler*innen in Aktion: Einer der Beiträge für den Malwettbewerb entsteht. Die Kinder haben sich am Vortag bereits gemeinsam den Entwurf überlegt und aufgemalt. © Praxis GmbH

"Wir möchten Kindern, die bedingt durch die Corona-Pandemie auch im Freizeitbereich immer noch mit vielen Einschränkungen leben müssen, mit unserem Malwettbewerb eine Freude machen", berichtet Judith Rudolf- Kohlhauer, Projektmanagerin und Netzwerkkoordinatorin von "KOALA" bei der Praxis GmbH. Das Team von "KOALA" stellte für Kinder in Stadtallendorf insgesamt 1.000 Päckchen Straßenkreide kostenlos zur Verfügung. Verteilt wurden diese an die Grundschule II, Jumpers Stadtallendorf ConAct Familienzentrum, die Kindertafel und an Stadtjugendpfleger Sebastian Habura, der den gemeinsamen Maltag in der Ferienbetreuung vorbereitet hat.

Kinder bemalen die Straße
Die Straße vor dem Jugendzentrum in Stadtallendorf wurde am KOALA-Maltag für den Verkehr gesperrt. © Praxis GmbH

Das Augenmerk des Kooperationsverbundes richtet sich besonders auf Kinder, deren Familien von Armut bedroht oder betroffen sind: Seit Mai 2020 ist das "KOALA"-Team im Landkreis aktiv und unterstützt (alleinerziehende) Eltern dabei, wieder eine Arbeit zu finden oder ihnen und ihren Kindern zustehende Hilfsangebote und Sozialleistungen in Anspruch zu nehmen. Die Beratung findet an Standorten in Stadtallendorf und Biedenkopf statt, sowie im unmittelbaren Wohnumfeld (als sogenannte aufsuchende Sozialarbeit beispielsweise an Spielplätzen oder Einkaufszentren), um auch Familien zu erreichen, die nicht mobil sind. Außerdem verleiht "KOALA" Computer für digitale Beratung und bietet in Stadtallendorf in Kooperation mit dem Landkreis Marburg-Biedenkopf eine Notfall-Kinderbetreuung an.

Neben der Praxis GmbH als Projektträger gehören weitere Partner*innen zum "KOALA"-Kooperationsverbund: der Landkreis Marburg-Biedenkopf mit den Fachbereichen Integration und Arbeit (KreisJobCenter) und Familie, Jugend und Soziales; Mittelhessischer Bildungsverband e.V.; Agentur für Arbeit Marburg; JUKO Marburg e.V. und Unternehmen aus der Wirtschaft. Im Rahmen von Netzwerkpartnerschaften sind außerdem zahlreiche Beratungsstellen, Familienzentren, Schulen und Institutionen aus dem Ost- und Westkreis mit "KOALA" verbunden.

Die Preisverleihung zum Malwettbewerb wird im Rahmen einer kleinen Feierstunde am Weltkindertag am 20. September stattfinden (vorbehaltlich der dann aktuellen Pandemie-Situation). Kinder, die noch am Wettbewerb teilnehmen möchten, können sich ihre Straßenkreide in der "KOALA"-Kinderbetreuung in der Wetzlarer Str. 5 in Stadtallendorf abholen (kostenlos und solange der Vorrat reicht). Infos zur Teilnahme am Wettbewerb unter: www.koala-familienprojekt.de.

Unternehmen und Institutionen, die sich im Rahmen von Sponsoring am Wettbewerb beteiligen möchten oder an einer Mitarbeit im "KOALA"-Kooperationsverbund interessiert sind, können sich an die Netzwerkkoordinatorin Judith Rudolf-Kohlhauer wenden: judithrudolf-kohlhauer@praxisgmbh.de, Telefonnummer 06421/87333-23.

Das ESF-Programm "Akti(F) - Aktiv für Familien und ihre Kinder"

Das Projekt "KOALA - Kooperationsverbund gegen Armut und Langzeitarbeitslosigkeit" wird im Rahmen des Programms "Akti(F) - Aktiv für Familien und ihre Kinder" durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds gefördert.

Das "Akti(F)"-Programm zielt darauf ab, die Lebenssituation und gesellschaftliche Teilhabe für Familien, die von Ausgrenzung und Armut bedroht sind, zu verbessern.

Die Maßnahmen richten sich sowohl an Eltern als auch an deren Kinder, sowie bei Bedarf an andere erwachsene Haushaltsmitglieder, soweit ihre Rolle in Bezug auf die oben genannten Ziele relevant ist (z.B. Lebenspartner):

  • Familien mit Kindern unter 18 Jahren, die Leistungen nach dem SGB II oder nach dem SGB XII (auch ergänzende, sogenannte aufstockende Leistungen) beziehen
  • Eltern, die Kinderzuschlag erhalten oder hierauf Anspruch haben
  • Darunter können auch Alleinerziehende und Eltern mit Behinderungen (ggf. auch voll oder teilweise erwerbsgemindert) sein

Das "Akti(F)"-Programm leistet einen Beitrag zur Bekämpfung von Familien- und Kinderarmut in Deutschland, zur integrierten sozialen Stadtentwicklung, zur Entwicklung des ländlichen Raums sowie zu verbesserten Bedingungen des Aufwachsens und zur Verbesserung der Bildungschancen von Kindern.

Weitere Informationen zum Programm finden Sie hier.

Auszug aus dem ESF-Newsletter