Weiterbildungsagentur Sachsen-Anhalt berät Unternehmen und Beschäftigte zu Qualifizierung und Digitalisierung "aus einer Hand"

Datum
31.03.2022

Das ESF-geförderte "Zukunftszentrum Digitale Arbeit Sachsen-Anhalt", die Agentur für Arbeit Dessau-Roßlau - Wittenberg und die Landesinitiative Fachkraft im Fokus gründeten im Sommer 2021 ein Pilotprojekt unter der Dachmarke "Weiterbildungsagentur Sachsen-Anhalt", um die berufliche f1zWeiterbildungskultur in Sachsen-Anhalt zu unterstützen und um damit für den Landkreis Dessau-Roßlau - Wittenberg Aspekte der Nationalen Weiterbildungsstrategie (NWS) 1 umzusetzen. Die im Pilotprojekt entwickelten Angebote sollen 2022 auch in den anderen Regionen des Landes realisiert werden.

Unter dem Motto "Wir finden gemeinsam die beste Lösung für die Zukunft unserer Arbeitgeber*innen und Beschäftigten in unserer Region" zielte das Pilotprojekt darauf ab, das Engagement für Weiterbildung zu fördern und auf diese Weise einen Beitrag zur Fachkräftesicherung im Land zu leisten. Ein weiteres Ziel ist, die Weiterbildungsträger für neue Anforderungen der beruflichen Weiterbildung im digitalen Wandel zu sensibilisieren und zu qualifizieren sowie zu einem zielführenden Matching von Weiterbildungsanbietern und Unternehmen sowie Fachkräften beizutragen. Diesen Aspekt nimmt insbesondere das "Zukunftszentrum Sachsen-Anhalt" im Rahmen seines Projektauftrags in den Blick.

Interessierte Unternehmer*innen, Beschäftigte und Vertreter*innen der Arbeitnehmenden können z.B. über eine Hotline die Weiterbildungsagentur Sachsen-Anhalt erreichen und Fragen zu den vielfältigen Herausforderungen, Fördermöglichkeiten rund um Qualifizierung von Beschäftigten, Digitalisierung der Arbeit, Personalentwicklung und Fachkräftesicherung stellen. Ein Vorteil, den die Weiterbildungsagentur für ihre Zielgruppen bietet, ist das gebündelte Angebot des Netzwerkwissens der drei Partner, das den Interessierten nun aus einer Hand zur Verfügung steht. Die Weiterbildungsagentur unterstützt Unternehmen, Beschäftigte etc. durch passgenaue Recherche z.B. nach Weiterbildungsangeboten und Fördermöglichkeiten. So wird der Zugang zum lebenslangen Lernen erleichtert. Das "Zukunftszentrum" bringt in die Weiterbildungsagentur Sachsen-Anhalt seine besondere Expertise ein, Unternehmen und Beschäftigte beim Identifizieren von Lernbedarfen zu digitalen Kompetenzen sowie zur Gestaltung des digitalen Wandels in der beruflichen Weiterbildung und somit auch konkret in den Unternehmen zu unterstützen.

Mit Hilfe des vom "Zukunftszentrum Sachsen-Anhalt" entwickelten Quick Check Arbeit 4.0 können sich Interessierte im Themenfeld "digitaler Wandel" verorten oder eine kostenlose Erstberatung des Zukunftszentrums nutzen.

Die vergangenen Monate hat die Weiterbildungsagentur dafür genutzt, um mit Unternehmen, Betriebsräten und Bildungsträgern in den Austausch über Bedarfe zu kommen. Im Fokus stand dabei auch die Frage, wie das Weiterbildungsangebot im Landkreis Dessau-Roßlau - Wittenberg weiterentwickelt werden muss, um bedarfsgerecht Nachfragen abdecken zu können und gleichzeitig innovative, zukunftsfähige Weiterbildungsimpulse zu setzen. Nach dem Vorbild der Weiterbildungsagentur für den Landkreis Dessau-Roßlau - Wittenberg sollen diese Leistungen im Jahr 2022 auch in anderen Regionen Sachsen-Anhalts angeboten werden. Die Begleitung von Weiterbildungsverbünden dient hierbei u.a. dem Gedanken der Vernetzung und Transparenz am Weiterbildungsmarkt.

Das ESF-Programm "Zukunftszentren - Unterstützung von KMU, Beschäftigten und Selbständigen bei der Entwicklung und Umsetzung innovativer Gestaltungsansätze zur Bewältigung der digitalen Transformation" (kurz: "Zukunftszentren")

Das Projekt "Zukunftszentrum Digitale Arbeit Sachsen-Anhalt" wird im Rahmen des Programms "Zukunftszentren" durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds gefördert.

Die rapide voranschreitende Digitalisierung und der zunehmend spürbare demografische Wandel verändern unsere Arbeitswelt gravierend. Dies bietet gerade für kleine und mittlere Unternehmen neue Chancen und Wachstumsaussichten. Gleichzeitig besteht ein enormer Anpassungsdruck. In besonderem Maße und schon deutlich früher sind die ostdeutschen Bundesländer mit den Herausforderungen des demografischen und digitalen Wandels konfrontiert. Hier stellt sich die Frage: Wie können Unternehmen und Beschäftigte sowie Selbstständige dabei unterstützt werden, diese Wandlungsprozesse zu meistern? Genau an dieser Stelle kommen die "Zukunftszentren" ins Spiel.

Die "Zukunftszentren" verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz: sie richten sich insbesondere an Unternehmen und ihre Beschäftigten. In jedem ostdeutschen Bundesland ist ein "Regionales Zukunftszentrum" (RZ) entstanden, um die unterschiedlichen Bedarfe der Regionen und Branchen differenziert in den Blick zu nehmen. Das übergeordnete "Zentrum digitale Arbeit", das federführend von Arbeit und Leben Sachsen e.V. betrieben wird, bündelt das Wissen und sorgt für einen bundesweiten Austausch. Mit dem " Haus der Selbstständigen " werden Informationen zur Gründung von Interessenvertretungen und zu selbstregulierenden Verfahren für Solo-Selbstständige und Plattformbeschäftigte bereitgestellt.

Qualifizierung im Betrieb neu denken und erproben
Mit dem Programm "Zukunftszentren" unterstützt das Bundesministerium für Arbeit und Soziales die ostdeutschen Bundesländer gezielt dabei, die großen Veränderungsprozesse, die sich beispielsweise aus der Entwicklung Künstlicher Intelligenz ergeben, zu bewältigen und vor allem sozial zu gestalten. Qualifizierung im Betrieb soll neu gedacht und erprobt werden - immer mit dem Ziel, die Selbstlern- und Gestaltungskompetenz zu fördern. Mit innovativen Konzepten zur Weiterbildung im Betrieb sollen beispielsweise digitale Kompetenzen in Unternehmen gefördert werden. Denn Digitalisierung verändert die Tätigkeiten und Anforderungen in allen Berufen.

Weitere Informationen zum Programm finden Sie hier.

f1 1 Die Nationale Weiterbildungsstrategie ist die erstmalige Formulierung einer Strategie in Deutschland, die von Bund, Ländern, Wirtschaft, Gewerkschaften und der Bundesagentur für Arbeit festgelegt wurde. Sie zielt darauf ab, Weiterbildungen als festen Bestandteil beruflicher und unternehmerischer Entwicklung zu etablieren und eine gemeinsame Weiterbildungskultur in Deutschland zu schaffen. Als zentrales Vorhaben des Koalitionsvertrags aus dem Jahr 2018 wurde die Strategie vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) sowie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) auf den Weg gebracht und im Juni 2019 beschlossen. zurück

Auszug aus dem ESF-Newsletter