Europäische Mobilität für benachteiligte junge Menschen ausweiten

Datum
03.12.2025

Anfang Dezember fand in Brüssel die Veranstaltung "The ALMA Journey: Results, Reflections and Road Ahead" unter Beteiligung von Staatssekretärin Lilian Tschan statt. Die EU-Kommission hatte Projektträger, nationale und regionale Behörden sowie junge Teilnehmende eingeladen, um Perspektiven für die Weiterentwicklung des Programms zu diskutieren.

ALMA (Aim, Learn, Master, Achieve) unterstützt junge Menschen, einen Weg in eine schulische Bildung, berufliche Ausbildung oder einen Beruf zu finden. Im Jahr 2022 gab es einen EU-weiten ALMA Aufruf, um diese Initiative in weiteren Mitgliedsstaaten zu implementieren. Die Ergebnisse dieses Aufrufs wurden nun ausgewertet und erfolgreiche Ansätze sichtbar gemacht.

Lilian Tschan, Staatssekretärin im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, warb in Brüssel für die Ausweitung der Initiative. In ihrer Rede betonte sie:

ALMA eröffnet jungen Menschen Chancen, bietet Orientierung und die Möglichkeit, eine sinnvolle Zukunft zu gestalten. So wird soziale Politik greifbar.“

ALMA: Eine europäische Initiative mit deutschen Wurzeln

ALMA (Aim, Learn, Master, Achieve) baut auf langjähriger Erfahrung in Deutschland auf. Bereits 2008 startete das ESF-Programm "Integration durch Austausch" (IdA). Es ermöglichte jungen Menschen mit schwierigen Ausgangsbedingungen Auslandspraktika und berufliche Orientierung im europäischen Ausland. Ab 2012 entstand daraus das TLN Mobility Network, in dem mehrere Mitgliedstaaten den Ansatz gemeinsam weiterführten und Erfahrungen austauschten. Dies führte 2022 zur Einführung von ALMA, das heute EU-weit strukturierte Mobilitäts- und Unterstützungsangebote für benachteiligte junge Menschen bereitstellt.

Bedeutung und Wirkung

Im Rahmen der Veranstaltung betonte Staatssekretärin Tschan die Wirksamkeit des ALMA-Ansatzes:

ALMA zeigt, was möglich wird, wenn wir jungen Menschen zutrauen, ihre eigenen Wege zu gehen. Mit Unterstützung, Vertrauen und echter europäischer Zusammenarbeit können wir Perspektiven eröffnen, die weit über den Aufenthalt im Ausland hinausreichen."

Sie hob hervor, dass der Ansatz jungen Menschen nicht nur berufliche Orientierung bietet, sondern auch persönliche Entwicklung fördert, Selbstvertrauen stärkt und soziale Teilhabe ermöglicht.

Ausblick

Die Veranstaltung machte deutlich: ALMA schließt eine entscheidende Lücke in der europäischen Förderlandschaft. Kein anderes EU-Programm verbindet transnationale Mobilität mit so intensiver Begleitung für benachteiligte junge Menschen. Darin liegt sein besonderer gesellschaftlicher Wert - genau deshalb müssten ALMA-Angebote in den kommenden Jahren weiter ausgebaut werden. Die Diskussionen in Brüssel zeigten große Einigkeit darüber, dass dieser Ansatz ein fester Bestandteil der europäischen Jugend- und Sozialpolitik bleiben und künftig noch mehr jungen Menschen zugutekommen soll.