Mehr Jugendaustausch in Europa

Datum
21.06.2023

Beteiligte der neuen ALMA-Initiative der EU und des deutschen ESF Plus-Programms JUVENTUS vernetzen sich bei erfolgreicher Auftaktveranstaltung.

Am 19. Juni 2023 trafen sich in Berlin die Träger des ESF Plus-Programms JUVENTUS und das europäische ALMA-Netzwerk zum gemeinsamen Austausch. Die Veranstaltung mit über 100 Gästen aus 17 EU-Staaten, sowie mehr als 250 virtuellen Zuschauern aus ganz Europa, bildete den Auftakt des JUVENTUS-Programms, das benachteiligte junge Menschen durch Praktika im EU-Ausland fördert.

"Durch ALMA und JUVENTUS machen wir die europäische Idee für junge Menschen erfahrbar. Sie werden zu Botschafterinnen und Botschaftern des sozialen Europas", sagte Dr. Rolf Schmachtenberg, Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, in seiner Eröffnungsrede.

Dem schloss sich auch Andriana Sukova, stellvertretende Generaldirektorin der EU-Kommission, in einer Video-Grußbotschaft an: "Wir müssen gerade den jungen Menschen neuen Chancen eröffnen, die sich nicht in Schule, Ausbildung oder Arbeit befinden. Dadurch stärken wir ihr Selbstbewusstsein und ihre Kompetenzen."

Die ALMA-Initiative ("Aim, Learn, Master Achieve") wurde im September 2021 von EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen ins Leben gerufen. Sie zielt darauf ab, individuell oder strukturell benachteiligten jungen Menschen ein betriebliches Praktikum im Ausland zu ermöglichen. Damit soll ihnen der Einstieg in den Arbeitsmarkt erleichtert werden. Mitgliedstaaten und Regionen aus ganz Europa beteiligen sich an ALMA und setzten im Rahmen der Initiative eigene Austauschprogramme um. Das ESF Plus-Programm "JUVENTUS" ist der deutsche Beitrag zu ALMA.

Drei Personen im Podium
Fabienne Lėvy, die für die ALMA-Initiative zuständige Referatsleiterin in der EU-Kommission (rechts), im Gespräch mit Wolfgang Husemann, Leiter der Gruppe EF im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, über das Potenzial der ALMA-Initiative und des Förderprogramms JUVENTUS für die Integration junger Menschen in den Arbeitsmarkt. Links die Moderatorin der Veranstaltung, Carina Jantsch. © BMAS

Die Auftaktveranstaltung wurde ausgerichtet vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales mit Unterstützung der Europäische Kommission und der Social Innovation+ Initiative aus Litauen. Unter dem Motto "Mobilität stärken - für ein soziales Europa" brachten erfahrene JUVENTUS-Projektträger ihr Wissen ein und berichteten von Beispielen aus der Praxis. Für das europäische ALMA-Netzwerk war es das erste Präsenztreffen und eine Gelegenheit, sich zu vernetzen sowie neue ALMA-Mitglieder beim Aufsetzen ihrer Programme zu unterstützen.

In Gruppenarbeitsphasen tauschten sich Vertreter*innen von ALMA und JUVENTUS zu Fachfragen ihrer Arbeit aus. Es wurden Erfahrungen zum Auffinden transnationaler Partner, zur Akquise und Unterstützung der Teilnehmenden, sowie zur Organisation der Praktika und der Suche von passenden Betrieben im Ausland diskutiert. Ein wichtiger Teil des Programms war auch die Zusammenarbeit mit regionalen Partnern wie den Jobcentern und Agenturen für Arbeit, die einen guten Zugang zur Zielgruppe haben.

Staatssekretär Schmachtenberg verwies auch auf den zweiten Förderaufruf für das JUVENTUS-Programm, der am 15.05.2023 veröffentlicht wurde. Noch bis zum 15. August 2023 können alle öffentlichen oder privaten Träger sich für das Programm bewerben.

Eine Aufzeichnung der Veranstaltung ist hier abrufbar.